Was fehlt ...
... die Aussicht
Ein durstiger Leopard ist beim Trinken in einem Metalltopf hängen geblieben und mit dem Gefäß auf dem Kopf stundenlang orientierungslos in einem indischen Dorf herumgetaumelt. Die Dorfbewohner_innen trauten sich nicht, die Raubkatze von dem Topf zu befreien, weil sie befürchteten, von dem Tier angegriffen zu werden. Traditionell holen die Dorfbewohner_innen mit diesen Töpfen das Wasser von den Brunnen.
Erst nach zwölf Stunden konnte ein Förster das Tier ruhigstellen und von dem Topf befreien. Nach einer kurzen Erholungsphase wurde das Tier wieder in die Freiheit entlassen. In Indien kommt es immer wieder zu tödlichen Angriffen von Leoparden auf Menschen.
Ob der Leopard durch die Gefangenschaft im Topf dermaßen traumatisiert ist, dass er sich zukünftig an keine menschlichen Wohnorte mehr heran wagen wird, ist ungewiss. Trinkversuche aus einem Brunnen sind allerdings auch nicht empfehlenswert, den dort wieder heil herauszukommen, könnte um einiges schwieriger werden. (dpa/taz)