Saarlands Exministerpräsident: Peter Müller wird Verfassungsrichter
Peter Müller ist neuer Richter am Bundesverfassungsgericht in Karlsruhe. Der Bundesrat wählte ihn einstimmig zum Nachfolger des aus dem Amt scheidenden Udo Di Fabio.
BERLIN afp | Der frühere saarländische Ministerpräsident Peter Müller (CDU) wird neuer Richter am Bundesverfassungsgericht.
Der Bundesrat stimmte am Freitag einstimmig zu, Müller als Nachfolger des Mitte Dezember ausscheidenden Udo di Fabio in den zweiten Senat des Karlsruher Gerichts zu entsenden. Zur Nachfolgerin des ehemaligen Bundesverfassungsrichters Rudolf Mellinghoff wurde die Juristin Sybille Kessal-Wulf bestimmt.
Müller wurde seit Ende 2010 als Kandidat für Karlsruhe gehandelt. Die Personalie war jedoch umstritten. Kritiker in der Opposition, aber auch in der Koalition monierten, dass ein Wechsel aus der aktiven Parteipolitik ins Richteramt das Gericht politisch angreifbar machen könnte.
Der Bundesrat nahm den Tagesordnungspunkt der Wahl am Freitag erst nachträglich auf, nachdem sich SPD- und CDU-regierte Länder auf die Wahl Müllers verständigt hatten. Für die Personalie war eine Zwei-Drittel-Mehrheit in der Länderkammer notwendig.
Leser*innenkommentare
leonard
Gast
Peter Müller mag ein Einsenschreiber
im Studium gewesen sein, aber als Ministerpräsident
des Saarlandes war er lausig.
Wirtschaftlich, sozial und schuldenpolitisch
war dieser Opportunist völlig inkompetent.
Er hat auf keinen Sektor entscheidende Fortschritte
gegenüber den Oberloser Lafontaine(Physiker ooooh)
bewirkt. Notenbeste sind häufig nicht die
volkswirtschaftlich und kulturell Nützlichkeitsbesten.
Nehmt die Schulen, Universitäten nicht als ausschließlichen Garanten für Qualität.
Die Personalverquickung von Legislative und
Judikative bei der die obersten Richter
gleichzeitig auch tiefgreifende
politische Verflechtungen eingehen, ist
der Niedergang der Gewaltenteilung
und der Niedergang der Demokratie.
Peter Müller kann ja gern Dozent der Rechtswissenschaft werden, wenn er sich im fairen
wissenschaftlichen Wettbewerb auch heute
noch als leistungsfähig erweist, aber
die Richter- zumal noch Bundesverfassungsrichterrolle
steht Ihm nicht zu!!!!!!!!!!
Das hier am großen Rad, die Politik das Bundesverfassungsgericht aushöhlen und gleichschalten
will, ist gar zu offensichtlich.
Die Parteibonzen verkommen mehr und mehr
zu Funktionären einer neuen europakriecherischen DDR.
webmarxist
Gast
Er wäre dann der zweite schware Peter im Bundesverfassungsgericht. Es sitzt nämlich schon der ehemalige Onneminister von Thüringen Peter Michael Hube seit einem Jahr dort drin .Der wurde auch als von fachlcih kompetent von der LThüringer Landtagsoppüsition einegstuft von Beruf ist er Rechtswussentschaftler .Also kennt er sich mit Geestzen aus.
Entäuscht
Gast
Wer ietzt noch an Demokratie in diesen Lande glaubt,der glaubt auch noch an den Weihnachtsmann.
Gute Nacht Deutschland.
Hans
Gast
Na wenigstens ist er nicht fachfremd, aber es ist schon eine Dreistigkeit, dass die Parteien ihre ausgediehnten Funktionäre in solche Posten bringen und damit die Gewaltenteilung ad absurdum führen.
Es war schon immer bedenklich und eigentlich auch verfassungswiedrig, wie die Verfassungsrichter gewählt wurden (Ein Gremium, das aus den im Parlament vertretenen Parteien, jedoch nur anteilig nach Vertretung im Parlament aufgestellt ist, was z.B. kleine Parteien außen vor lässt bzw. nicht mit einschließt, wählt die VertreterInnen).
Untertan
Gast
So viel zur Gewaltenteilung!
Saarländerin
Gast
Bei jedem anderen Politiker und Ex-Ministerpräsidenten hätte ich so meine Zweifel, ob ein Wechsel in das höchste Richteramt angeraten ist. Die Befähigung zu einem höchstrichterlichen Amt hat für mich aber auch mit der persönlichen Integrität und Glaubwürdigkeit des jeweilgen Anwärters zu tun. Diese beiden Anforderungen verkörpert Peter Müller in einer für einen Ex-Vollblutpolitiker und Ministerpräsidenten ungewöhnlich konstanten Art und Weise. Diese Eigenschaften haben ihm auch während seiner Amtszeit vor Aktiönchen à la Oskar Napoléon Lafontaine (Ich ziehe mich ins Privatleben zurück, als er damals als Finanzminister keine Lust mehr hatte, Verantwortung zu übernehmen oder Freund Schröder "Wir haben es geschafft" als medienwirksam inszenierte Pseudorettungsaktion für Holzmann (was war das nochmal für `ne Firma, ach ja, Baukonzern...)abgehalten. Ganz am Rand bemerkt steht er auch privat für eine gewisse Kontinuität, was man von den oben genannten Patchworkern und unserem Bundespräsidenten und Horsti S. nun auch nicht sagen kann. Peter Müller steht aus meiner Sicht für echte Werte, Intelligenz, Augenmaß. Diese Eigenschaften werden sicher positiv in die kommenden Urteilsfindungen einfließen. Ich bin zuversichtlich und wünsche ihm alles Gute.
Hasso
Gast
Dieser Mann ist doch schon jetzt befangen! Mit den richtig eingesetzten Leuten, kann man dann die Verfassung so langsam zur Farce machen. Sitzt überhaupt ein Linker im Verfassungsgericht? Ich glaube kaum-, es wäre nämlich nicht wünschenswert für die gekaufte Politik einen Objektiven zu haben, dessen Partei noch nicht gekauft ist.
Wertkonservativliberaler
Gast
Dass das BVerfG aus Gesetzmäßigkeiten des Parteienklüngels zusammengesetzt wird, ist nicht neu.
Neu ist aber, einem ehemaligen Ministerpräsidenten (Exekutive), der sich mit früheren Sprüchen nicht unbedingt als Wahrer der Demokratie erwiesen hat (Stichwort: "Theater"), nun in die höchste Judikative zu hieven.
Zeigt aber letztlich nur eins: wie die Bundesbank wird nun auch das BVerfG weiter den Weg in die Bedeutungslosigkeit gehen.....
Realo
Gast
Die Wahl dient zur Lösung zweier Probleme.
1. ein ausgedienter Politiker wird standesgemäß entsortgt.
2. Das Verfassungsgericht wird der Politik gefügig gemacht.
Deutschland eine Scheindemokratie!!