Personenführung #53: Berit Lusebrink: Erfrischend weltzugewandt

Dänisch-hessisch-deutsch-sprechende Sympathieträgerin und Multitalent: Seit drei Jahren unterstützt Berit Lusebrink die taz.

Bild: Isabel Lott

Trifft man sie morgens als allererste taz-Kollegin, kann nicht mehr viel schiefgehen: gute Laune mit ihr!

Sie sagt allerdings selbst, sie rede häufig schneller, als sie denke – und müsse sich deshalb öfter entschuldigen. Eine nette Geste der Bescheidenheit, ja, des Wissens um eine gewisse Sprudeligkeit in der Art.

Freundlich, umsichtig, sympathisch

Berit Lusebrink, die in der taz-Genossenschaft seit gut drei Jahren arbeitet, ist nicht von sperriger Grußfaulheit. Freundlich, umsichtig, sympathisch – so darf und muss man sie beschreiben. Die 40-Jährige, geboren in Groß-Umstadt, dem „Tor zum Odenwald”, arbeitete nach dem Abitur als glaubensferne Au-pair in einer dänischen Pastorenfamilie, lernte dort die ja eigentlich unlernbare Landessprache, studierte in Göttingen Soziologie und Skandinavistik.

Gern lauert sie in der Bahn dänischen Touristen auf, um ihnen in deren Sprache behilflich zu sein; leider passiert das viel zu selten. Diese Kollegin hat an der Göttinger Uni, sympathisch eigensinnig, in einem öffentlichen Universitätsprojekt „Hessisch für Anfänger” angeboten. Der klassische Übungssatz lautete: „Im Ourewald / da rauscht de Wasserfall, / wann's nimmer rauscht, / is Wasser all”.

Eine Weltvermittlerin

Man ahnt: In Berit Lusebrink steckt eine Weltvermittlerin. Sie ist im Übrigen inzwischen Mutter von drei Kindern – darunter Zwillingen –, genießt große Mengen Schwarztee und hier und da ein Stück Schokolade.

Vor der taz hat sie sechs Jahre in der Amadeu Antonio Stiftung gearbeitet. Im kommenden Jahr werden viele Projekte wieder ohne sie kaum gelingen können: taz-Genossenschaftsversammlung im Herbst, vor allem jedoch das taz.lab im April. Man kann sie dort sprechen, auf Dänisch, auf Hessisch, nötigenfalls auf Deutsch. Sie freut sich immer – und wir uns über sie! 

Jan Feddersen