Frauke Schirmbeck hat fast 32 Jahre bei der taz verbracht, als Fotoredakteurin, Seite-eins-Macherin und Chefin vom Dienst. Nun ist sie gestorben.
Überall Zweisamkeit. Selbst die Singles, die kürzlich auf dem Titel einer Zeitschrift gefeiert wurden, sind so toll, dass sie auch bald ein Paar sind.
In der Stadt, auf dem Land – überall testosterongesteuerte Hobbygärtner. Unter 110 Dezibel macht sich ja niemand mehr an die Arbeit.
Laufräder gehören in die Tonne. Aber auf keinen Fall in den Supermarkt, wo die Kinder völlig unkontrolliert durch die Gänge flitzen.
In den frühen 80ern hofften alle in Berlin auf eine Rückkehr der Popikone. Auch unsere Autorin.
Hat der Zug gerade mal vier Minuten Verspätung, ist sofort Krawall angesagt. Aber beim Arzt werden alle wieder ganz devot.
Alle sagen, dass man doch bitte über Sexualität sprechen soll. Ich sage: Einfach mal die Klappe halten führt zu besseren Ergebnissen.
Der öffentliche Raum ist wieder einmal überfüllt – der vielen Rucksackträger wegen. Im Alltag hilft da oft nur noch Notwehr.
Es heißt, Frauen über 50 würden aussortiert. Privat und im Beruf. Dabei ist es längst unser aller Schicksal. Weil jeder nur noch auf sein Telefon starrt.
Eine Mutti hat außerhalb des Kinderzimmers nichts zu melden. Was sagt dieser Titel dann über unsere Bundeskanzlerin Angela Merkel?
Die Buchhandlungen sterben aus, die Innenstädte veröden. Wer bei Internetversandhändlern bestellt, sollte sich darüber nicht beschweren.
Wo war noch mal die Emanzipation? Bestimmt nicht in deutschen Kinderzimmern. Dort glitzern rosa Nagellack, Schminke und Schmuck.
Es gibt Orte, an denen sollten sich nur Erwachsene amüsieren. Aber manche meinen, unbedingt ihre Kinder überall dabei haben zu müssen.