Bewaffneter Angriff in hessischem Kino: Verdächtiger wurde erschossen
Der bewaffnete Mann, der sich in Südhessen in einem Kino verschanzt hatte, ist inzwischen tot. Es gibt offenbar doch keine Verletzten.
FRANKFURT/VIERNHEIM dpa | Nach einer Geiselnahme in einem Kino im hessischen Viernheim ist der Verdächtige tot. Das sagte Hessens Innenminister Peter Beuth (CDU) im Landtag im Wiesbaden. Es lägen keine Hinweise darauf vor, dass Dritte zu Schaden gekommen seien. 50 Menschen wurden laut Medienberichten durch Reizgas verletzt.
Der Mann soll sich am Donnerstagnachmittag in dem Kino verschanzt haben. Es seien Geiseln „im Einwirkungsbereich des Täters“ gewesen, sagte Beuth.
Einer ersten Einschätzung der Sicherheitsbehörden zufolge hatte die Tat vermutlich keinen terroristischen Hintergrund. Bei dem Mann habe es sich mutmaßlich um einen verwirrten Einzeltäter gehandelt, hieß es aus Sicherheitskreisen.
Beuth sagte, der Mann sei maskiert gewesen und ersten Erkenntnissen zufolge mit einer Langwaffe in den Kinokomplex eingedrungen, es seien vier Schüsse gefallen. Der Notruf sei gegen 14.45 Uhr bei der Polizei eingegangen. Der Täter habe einen verwirrten Eindruck gemacht, Spezialkräfte hätten den Mann dann überwältigt. Ob es sich um eine scharfe Waffe handelte, sei unklar.
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Gast
Ein Mensch erschossen. Voller Erfolg! Hätte er wirklich jemanden töten wollen, hätte er das in aller Ruhe tun können. Für solche Fälle gibt es Polizeipsychologen. War wohl keiner auffindbar? Die Polizei muß halt ab und zu solche "Heldentaten" vollbringen, um von der schwachen Leistung des Staates bei der Terrorismusbekämpfung, und insbesondere seiner Mitverantwortung bei den Terrorursachen (Stichwort: Waffenexporte), abzulenken.