5 dinge, die wir diese woche gelernt haben
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1 Iran ist ein Gottesstaat

„Wenn die Polizei, wie es scheint, eine Frau zu Tode prügelt, weil sie aus Sicht der Sittenwärter ihr Kopftuch nicht richtig trägt, dann hat das nichts, aber auch gar nichts mit Religion oder Kultur zu tun“, sagte Annalena Baerbock im Bundestag. Doch, doch, das hat es, werte Außenministerin: Iran ist eine „Islamische Republik“, deren „Inhalt das islamische Gesetz ist“ (Ajatollah Chomeni). Eben daraus folgt alles, was Sittenwächter und Polizei tun.

2 Kirche ist unreformierbar

Verbrechen bleiben ungesühnt, wenn sich ein Klerus demokratischer Kontrolle von Kirchenvolk und Gesellschaft entzieht. Ist auch in der katholischen Kirche so. In der vergangenen Woche verhinderten deutsche Bischöfe die Verabschiedung eines Grundsatzpapiers zur Erneuerung der katholischen Sexualmoral. Nun verglich der Kurienkardinal Kurt Koch solche Reformbestrebungen gar mit dem antisemitischen Programm deutscher Nazichristen.

3 Kapital ist klüger als Truss

Labour liegt nach Verkündung der Steuerpläne von Großbritanniens Premierministerin Liz Truss laut Umfragen deutlich vor den Tories. Vorsprung zwischen 21 und 33 Prozent, je nach Institut. Auch der Markt reagierte auf die Steuersenkungen, von denen vor allem Reiche profitieren sollen: Der Pfund-Kurs stürzte auf ein Rekordtief ab. Die britische Notenbank musste langfristige Staatsanleihen kaufen, um Pensionsfonds vor dem Kollaps zu bewahren.

4 Molch putzt Nord Stream

Seit Löcher in die Nord-Stream-Pipelines gesprengt wurden, wird darüber spekuliert, wie das vonstatten gegangen sein könnte. Sprengsätze wurden vielleicht schon beim Bau mitgeliefert? Die Bundesregierung scheint die 561. Marinebrigade des russischen Militärgeheimdiensts GRU als Saboteurin zu verdächtigen. So lernten wir, dass die Röhren mit einem „Molch“ gewartet werden: das ist ein ferngesteuerter Reinigungsroboter.

5 Queen starb am Alter

Drei Wochen nach dem Tod von Königin Elizabeth II. wurde die Sterbeurkunde der britischen Monarchin veröffentlicht. Ihr Tod wurde am 16. September 2022 in Aberdeenshire registriert. Demnach ist die Queen um 15.10 Uhr an Altersschwäche gestorben. Der Bescheid gibt auch Auskunft darüber, wer die Königin in ihren letzten Minuten begleitete: König Charles II. und ihre einzige Tochter, Prinzessin Anne. Ulrich Gutmair