Bayern München gegen Werder Bremen: Humorvoller Elfer

Der FC Bayern München schafft es zuhause mit einem 1:1 nicht, Werder Bremen in der Tabelle zu distanzieren.

Bayern-Stürmer Luca Toni:Warum ist mein Elfmeter nicht drin? Bild: dpa

MÜNCHEN taz Bayern gegen Bremen, das ist ein Synonym für unterhaltsamen Fußball, wie zuletzt beim 4:0-Sieg der Bayern in Bremen, als die Münchner voreilig zum designierten Meister erklärt worden waren. Das Rückspiel am Sonntag stand allerdings unter anderen Vorzeichen. Bremen und die Bayern trennten nur drei Punkte, beide Mannschaften gingen ohne Schlüsselspieler in die Begegnung. Sanogos Abschluss-Qualitäten wurden weniger vermisst als Naldos Umsichtigkeit im Zweikampf. Die Bayern mussten auf die Ideen ihres Hochgeschwindigkeitsdribblers Franck Ribery verzichten.

Coach Ottmar Hitzfeld hatte das bayrische Ensemble auf Offensive eingestimmt. Der Ausfall des französischen Tricksers Ribery schien die Münchner zunächst nicht sonderlich zu kratzen, denn der sehr agile Schweinsteiger lenkte den Münchner Angriff in die Bremer Hälfte, insgesamt drei Mal während der ersten fünf Minuten. Einmal musste Keeper Wiese klären, nachdem Lahm die Bremer Defensive mit einem Pass ausgehebelt hatte.

Es war ein turbulenter Auftakt. In der sechsten Spielminute trifft Diego zum 1:0 für Bremen: Hunt gewinnt einen Zweikampf und schickt den Ball in die Gasse, Demichelis ist im Duell mit dem ballgewandten Brasilianer überfordert, Kahn gegen den platzierten Abschluss machtlos - das Führungstor dokumentierte den Wert eines Spielers, der mit seinen Ideen dafür sorgte, dass das Bremer Mittelfeld unberechenbarer blieb als die laufstarken Bayern, die nur vier Minuten später hätten ausgleichen müssen: Lucio war nach einem Eckball in den Bremer Strafraum geeilt und köpfte in die linke Torecke, wo der Münchner Mitspieler Schweinsteiger zugunsten der Bremer klärte und den Ausgleich seiner Mannschaft verhinderte.

Noch besser hatte es Luca Toni, der nach einem Foul an ihm höchstselbst aus elf Metern antreten durfte (29.). Doch Wiese hielt den humorvoll getretenen Ball, ehe sich der beste Bremer ein paar Minuten später geschlagen geben musste. Ze Roberto schloss einen Münchner Konter ab, dem ein klares Foulspiel van Bommels an Jensen vorangegangen war (32.).

In der zweiten Hälfte hatte sich Werder besser auf die Münchner Manöver im Mittelfeld eingestellt. Außer einer Großchance von Altintop, die Wiese mit einem Reflex vereitelte, kamen die Bayern kaum zu Gelegenheiten, Werder verabschiedete sich mit einem folgerichtigen Remis und bleibt im Titelkampf.

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