Ein Gericht bestätigt, dass BesucherInnen eines Neonazifestivals keinen Alkohol konsumieren dürfen. Auch eine Tankstelle macht dicht.
Im thüringischen Themar feierten 2017 über 6.000 Neonazis ein Musikfestival. Adrian Oeser hat die Kleinstadt in einem Film porträtiert.
In Sachsen feiern Neonazis das „Schild & Schwert“- Festival. Bei solchen Veranstaltungen wird Livemusik zunehmend durch „rechten Sport“ ergänzt.
Mehr als 2.200 Rechtsextremisten besuchten das Rechtsrock-Festival in Südthüringen. Der erwartete Gegenprotest kam von vielen Seiten.
Der Landkreis wollte das Rechtsrock-Konzert in Themar zum Schutz seltener Vogelarten verhindern. Nun hat das Verwaltungsgericht das Verbot aufgehoben.
Weil seltene Vögel in Themar ihre Jungen aufziehen, dürfen Neonazis dort kein Konzert veranstalten. Das bestätigte ein Gericht. Womöglich gibt es aber einen Ausweichort.
Auch dieses Jahr wollten sich Rechte wieder in Themar treffen. Keiner schien das verhindern zu können. Zum Glück gibt es den Naturschutz.
Bei der Veranstaltung im Juli mit 6.000 Neonazis stand die Polizei dem Treiben hilflos gegenüber. Für Samstag ist dort das nächste Konzert angekündigt.
Wieder kommen Rechte für Musik und Hetzreden in die südthüringische Kleinstadt. Doch zeigen auch die Bürger Themars Gesicht und Courage.
Thüringens Ministerpräsident Ramelow stellt in Frage, ob ein kommerzielles Treffen von Rechtsradikalen unter das Versammlungsrecht fällt – und erntet dafür Kritik.
Für Rechte und Linke darf es keine unterschiedlichen Regelungen geben. Es gibt nur ein Versammlungsrecht – und das ist auch gut so.
Politiker diskutieren über die Verschärfung des Versammlungsrechts. Auf einem Video zeigen Besucher den Hitlergruß.
Das Grundgesetz schützt den, der mit einer Veranstaltung auf die öffentliche Meinungsbildung abzielt. Laut Gericht galt das auch für das Nazi-Konzert.