Auch Niedersachsen huldigt jetzt dem antisemitischen Hassprediger und Erfinder der protestantischen Arbeitsethik mit einem Feiertag.
Sachsens Ministerpräsident warnt andere Bundesländer vor der Einführung eines weiteren Feiertags. Das erinnert an Sandkastengerrangel – und lässt Fragen offen.
Berlin bildet das Schlusslicht in Sachen Feiertage: nirgends sonst gibt es so wenige – nur neun. Alle anderen haben öfter frei. Sogar Brandenburg. Da geht noch mehr!
Auf der Suche nach dem Ursprung des Reformationstages als Feiertag stößt man vor allem auf Pragmatismus. Der Anlass erscheint nebensächlich.
Berlin gehört zu den Bundesländern, die nur neun gesetzliche Feiertage haben. Die norddeutschen Bundesländer erhöhen jetzt die Zahl.
Nach Bremen beschließt auch Schleswig-Holstein den Reformationstag als Feiertag. Eine entsprechende norddeutsche Verbundlösung rückt damit näher.
Bremens Bürgerschaft hat den Reformationstag als neuen Feiertag beschlossen. CDU-Fraktionschef Röwekamp greift einen taz-Redakteur an.
Ein neuer Feiertag wird kommen. Er sollte aber nicht Martin Luther, sondern der Erinnerung an Auschwitz gewidmet sein.
Die Nordländer wollen einen neuen Feiertag einführen. Es läuft auf den Reformationstag zu, dabei wäre der Matrosenaufstand viel schöner – und viel norddeutscher.
Frei am Reformationstag? Ja, sagt Bremens Bürgermeister Carsten Sieling. Auch die Jüdische Gemeinde erhebt in Bremen keine Einwände – anders als in Niedersachsen.
Autoritär und humorlos: Die Landeskirchenjugend schlägt zu 500 Jahren Reformation ein kritisches Thesenpapier an 300 Kirchentüren.
Das ZDF geht mit seinem Martin-Luther-Doppelpack zum Reformationstag auf Nummer sicher: Kontroverses wird einfach weggelassen.
Jetzt auch endlich mal in Berlin. Denn der Reformationstag ist deutschlandweit Feiertag. Aber nur einmalig zum 500. Jubiläum der Reformation.