Dem Flughafen fehlen die Reisegäste. Künftig wird nur noch ein Flieger die Woche abheben. Hauptgeschäft ist jetzt: Flüchtlinge abschieben.
Die Lage ist angespannt: In einer Zeltstadt in Kassel-Calden gingen am Sonntag hunderte Bewohner aufeinander los. Bis zu 50 Polizisten waren im Einsatz.
Die EU-Kommission begrenzt die Subventionen für defizitäre Provinzflughäfen. Innerhalb von zehn Jahren müssen sie schwarze Zahlen schreiben.
Der Regional-Flughafen bei Kassel bleibt bis zum Frühjahr von Linienflügen ungenutzt. Billig-Airlines können die Start- und Landebahnen nicht nutzen.
Zur Eröffnung setzt eine Boeing 737 mit Losgewinnern auf, dann herrscht wieder Ruhe auf dem Flughafen Kassel-Calden. Mit EU-Geldern erbaut, ist er ein Verlustgeschäft.
Der Flughafen Kassel ist ein teures Beispiel dafür, wie sinnlos föderale Alleingänge sein können. Er bleibt vorerst ein schwarzes Loch.