Statt sich gegen die Allianz der Rechten zu sammeln, werden sich Italiens Mitte-links-Kräfte bald in der Opposition treffen. Geeint in Machtlosigkeit.
Erst verdrängt Matteo Renzi seinen Parteikollegen Enrico Letta aus der Regierung. Dann präsentiert er schon nach wenigen Tagen sein neues Kabinett.
Jetzt soll er das krisengeplagte Land führen: Der 39-jährige Bürgermeister von Florenz wurde am Montag von Präsident Napolitano mit der Regierungsbildung beauftragt.
Matteo Renzi hat seinem Beinamen alle Ehren gemacht. Doch ob der Volkstribun mehr kann als opponieren, muss sich erst noch zeigen.
Ob der Rücktritt des italienischen Ministerpräsidenten Enrico Letta Italien voranbringt, ist unklar. Der Aufstieg seines Rivalen Matteo Renzi wird skeptisch verfolgt.
Nur zehn Monate hielt Enrico Letta als Regierungschef durch, nun muss er Platz für seinen Parteichef Matteo Renzi machen. Neuwahlen sind unwahrscheinlich.
Der neue Vorsitzende der Partito Democratico ist anders als alle seine Vorgänger bei der italienschen Linken: jung, smart und rhetorisch begabt.
Mit wütenden Kampagnen wehrt sich der Cavaliere gegen seine Kaltstellung. Doch am Donnerstag wird Italiens Senat ihm wohl das Mandat entziehen.
Italien will mit einer neuen „humanitären“ Militärmission das Meer sicherer machen. Sein rigides Ausländergesetz bleibt unangestastet.
EU-Kommissionspräsident Barroso verspricht Italien mehr Hilfe für Flüchtlinge. Aufgebrachte Bewohner protestieren bei seiner Ankunft auf Lampedusa.
Premier Letta bleibt – weil das Parteipersonal den Ego-Volten Berlusconis nicht mehr folgen wollte. Doch seine Art Populismus wird sich in der Politik halten.
Berlusconis Strategie droht zu scheitern. Zwar sind seine Minister zurückgetreten, doch seine Partei steht vor der Spaltung. Ministerpräsident Letta hofft auf Abweichler.
Italiens Regierungschef Enrico Letta will sich dem Druck Berlusconis nicht beugen und im Amt bleiben. Im Senat sucht er nach einer neuen Mehrheit.
In Italien droht erneut die Regierungskrise. Die Instabilität gefährdet nicht nur das Land: Das Risiko besteht, dass die EU-Wirtschaftkrise sich verschärft.
Berlusconis Minister sind zurückgetreten. Sie protestieren gegen Premier Lettas Absicht, alle Entscheidungen ruhen zu lassen, bis er eine Vertrauensabstimmung gewonnen hat.
Abstimmungen bis in den Oktober: Darf der rechtmäßig verurteilte Berlusconi seinen Senatssitz behalten? Das erste Votum sprach nicht für ihn. Ihm ist das egal.
Die vor kurzem eingeführte Steuer auf den ersten Wohnsitz wurde von der Regierung zurückgezogen. Berlusconis Partei hatte gedroht, die Koalition sonst platzen zu lassen.
Um Berlusconi vor dem Arrest zu retten, droht seine Partei, ihre Minister aus dem amtierenden Kabinett abzuziehen. Das wäre das Ende für die Letta-Regierung.
Silvio Berlusconi will weiter in der Politik mitmischen. Vorsorglich erinnert er daran, dass die Regierung Letta platzen könnte, sollte man ihm das Senatorenamt nehmen.