Schreibt für verschiedene Zeitungen, Zeitschriften und das Radio über Literatur und Kunst. Sein Buch "Susan Sontag. Geist und Glamour", die erste umfassende Biografie über die amerikanische Intellektuelle, ist im Aufbau-Verlag und in amerikanischer Übersetzung bei Northwestern University Press erschienen. Im Herbst 2014 kommt sein neues Buch "Nüchtern. Über das Trinken und das Glück" bei Hanser Berlin heraus. Darin erzählt er seine persönliche Geschichte und macht sich über die deutsche Einstellung zum Trinken und Nicht-Trinken Gedanken. Schreiber lebt in Berlin. ( http://daniel-schreiber.org )
Alkoholismus ist in Deutschland so weit verbreitet wie Diabetes – dass es sich dabei um eine Krankheit handelt, wird gerne ignoriert.
Wer bei Alkoholismus nur an Filmrisse und Abstürze denkt, irrt. Die meisten Menschen mit Alkoholproblem führen ein völlig normales Leben.
David Foster Wallace, Philip Seymour Hoffman und Robin Williams – Sucht kann auf perfide Weise töten.
Die Pathologie des Katers ist ein medizinisch kaum erforschtes Phänomen. Der größte Teil des Problems ist psychologischer Natur.
Die neuronalen Codes der Abhängigkeit bleiben ein Leben lang erhalten. Dem muss man die Sorge um sich selbst entgegensetzen. Das hilft.
Die meisten Menschen wollen sich gar nicht die ganze Zeit selbst optimieren. Aber Zwänge sind immun gegen Fragen der Vernunft.
Der Nüchterne, nicht der Trinker fällt auf in der Gesellschaft. Alkoholismus gehört so selbstverständlich zum Alltag, dass er kaum wahrgenommen wird.
Gerade zum neuen Jahr gilt: Wer wirklich herausfinden will, ob er oder sie Alkoholiker ist, sollte versuchen, kontrolliert zu trinken.
Alle Jahre wieder folgt der Ruf nach einem kollektiven Dauerrausch. Kein Grund, die Feiertage nicht doch nüchtern zu verbringen.
Das derzeit beste Fernsehformat für Trinker heißt „Mom“ und kommt aus den USA. In Deutschland wäre eine solche Serie unvorstellbar.
Der zweite Band von Susan Sontags Tagebüchern liegt vor. Er zeigt ihre Verzweiflung, ihre Unsicherheit und bisweilen auch ihre Grausamkeit.
Bücher übers Trinken sind beliebt, ebenso die Vorstellung, dass Schriftsteller Alkoholiker sind. Doch der Konsum hat seinen Preis.
Über das Trinken im Politikbetrieb, die blinden Flecken in unserer Wahrnehmung und warum ein Glas Bier den Kanzlerkandidaten fertig macht.
Zwar haben Menschen schon immer Alkohol getrunken, aber heute trinken wir unvergleichlich mehr. Warum die „Mad Men“-Nostalgie in die Irre führt.
Um Erlebnisse intensiv zu erfahren, braucht man ein Hilfsmittel, denkt man sich. Aber viele benutzen Trinken einfach, um den Lärm im Kopf zu beruhigen.
Trinken ist der einzige voll anerkannte Stressbewältiger. Und seien wir ehrlich: Im Elfenbeinturm riecht es doch nach Supermarkt-Cabernet.
Gehört es zu einer guten Suchtbeichte, blond zu sein? Und warum gerät die reuige Trinkerin so viel öfter vor die Kamera als der Trinker?
Wer mit dem Rauchen aufhört, wird gelobt. Und der Extrinker?
Nicht jeder, der zu viel trinkt, ist automatisch ein Alkoholiker. Gedanken darüber, warum Abstinenz eine gute Sache sein kann.
Das reaktionäre Frauenbild der Republikaner fördert eine neue Emanzipationsbewegung in den USA. Das meint die Schriftstellerin Siri Hustvedt.