Arzt wollte Homosexualität „heilen“: Keine Pillen gegen's Schwulsein
Ein australischer Arzt wurde für seine „Therapie“ gegen Homosexualität gerügt. Er darf nicht länger als Allgemeinmediziner arbeiten.
SYDNEY afp | Weil er einem Heranwachsenden Medikamente als „Heilmittel“ gegen dessen Homosexualität verschrieb, darf ein australischer Arzt nicht länger als Allgemeinmediziner praktizieren. Die australische Beschwerdebehörde für das Gesundheitswesen urteilte am Mittwoch, dass sich der Arzt in dem untersuchten Fall nicht professionell verhalten habe.
Ein Mann hatte Beschwerde eingereicht, weil er im Jahr 2008 als 18-Jähriger von dem Mediziner Tabletten erhalten hatte, um ihn von seiner Homosexualität „zu heilen“.
Der Arzt und der 18-Jährige gehörten damals beide einer konservativen christlichen Vereinigung namens Exclusive Brethren an. Der Arzt verschrieb dem jungen Mann nach einem zehnminütigen Gespräch einen Testosteron-Hemmer.
Das Komitee rügte, der Arzt habe das Medikament ohne klinische Notwendigkeit verschrieben und den Jungen zuvor nicht ordentlich untersucht. Zudem habe er ihn nicht an einen Psychologen oder eine Beratungsstelle weitervermittelt.
Leser*innenkommentare
andyconstr
Da sieht man mal wie unterbelichtet diese christlichen Fundamentalisten sind.
Pillen und gesundbeten kann gar nicht helfen weil Homosexualität eine Prägung ist.Man müsste also alle Vernetzungen die diese sexuelle Ausprägung ergeben haben aus dem Gehirn rausoperieren.Da ist es wesentlich leichter einfach die gesellschaftlichen Bedingungen die dazu führen zu ändern.Und eine solche Bedingung ist es Menschen auf Frauen.- oder Männerrollen zu reduzieren, wie die heutige Gesellschaft dies immer mehr tut.
imho
Gast
@Wettern:
schlimmer als behinderte Föten abzutreiben, ist es gesunde und absolut lebensfähige Föten abzutreiben.
Wettern
Gast
Dieselben, die sich hier über den Arzt aus Australien echauffieren, die haben offensichtlich nichts dagegen, dass behinderte Kinder vor ihrer Geburt aus der Mutter entfernt und umgebracht werden.
Es kann (zu recht, ist meine Meinung) nicht das Eine verteufelt) werden (Arzt ; Schwulsein) und das Andere JEDOCH verteufelt (Behindertsein ; Abtrreibung WEGEBN Erkrankung und wegen Behinderung) werden. Das geht nicht. Oder doch? Dann wäre hier der BEWEIS erbracht, dass Mensch und Mensch einer Wertung unterworfen wird, was auch nicht geht.
flujo
Gast
Die Erfindung einer Pille gegen freiwillge Selbstverblödung durch das nachblöken religiöser Dogmen, das würde doch einige Probleme lösen?
Yadgar
Gast
"gehörten damals beide einer konservativen christlichen Vereinigung namens Exclusive Brethren an"
Aha, die "Geschlossenen Brüder" (oder "Alte Versammlung") - "konservativ" ist da gar kein Ausdruck, "radikalfundamentalistisch" trifft es schon eher! Siehe auch hier: http://scharfschwerdtstrasse43.de/notizen/716
Das Internet ist übrigens voll von diesen "Brüdern" - gefühlt hat mindestens ein Drittel aller Domains mit bibel-soundso oder jesus-irgendwas einen darbyistischen Hintergrund! Eine Hochburg in Deutschland soll übrigens Wuppertal sein...
Mark Wulfinger
Gast
"Zudem habe er ihn nicht an einen Psychologen oder eine Beratungsstelle weitervermittelt." Aaah, hätte er das vorher gemacht, hätte der gute Junge doch noch geheilt werden können, ne?
D.J.
Gast
Klar ist es bescheuert - aber ziemlich übertriebene Reaktion: Wieso werden Mediziner nicht belangt, die anderen pseudowissenschaftlichen Kram verschreiben (Homöopathie etc.). In D vielleicht wegen einer starken Lobby (einige Grüne z.B. schwören ja auf den Unsinn)?
m2togo
Gast
@Schaf:
was hätte denn ein muslimischer Arzt gemacht? Die Homosexualität durch Tötung des Patienten geheilt?
Die Begründung des Absurden durch christlichen Schwachsinn, scheint mir wenigstens genauso verrückt.
Kein Schaf
Gast
Tja, Christen halt... was erwartet man auch von GottesanbeterInnen, die das Hirn an der Garderobe abgeben und trotz besserem Wissen sich aufs blinde Glauben vergilbter Märchenbücher selbstbeschränken.