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Seit 2002 ist Ground Zero aufgeräumt und wartet auf ein neues architektonisches Konzept. Nun ist es so weit, es wird wieder gebaut. Die Pläne für den Freedom Tower von Daniel Libeskind hat dessen ursprünglicher Mitkonkurrent David Childs zur „Festung“ umgearbeitet: mehr Büros, weniger Symbolik. Die Stararchitekten Norman Foster, Richard Rogers und Fumihiko Maki haben Konzepte für drei weitere Gebäude entworfen, die nach Meinung der New York Times zwar „solide und kompetent“ seien, aber nichts von den tatsächlichen Qualitäten der international renommierten Baukünstler verrieten. Der Wiederaufbau des World Trade Center „wird von politischem Opportunismus, geheimen Deals und Profitgier bestimmt“, empörte sich die Zeitung.

Der New Yorker Immobilienmagnat Larry Silverstein ist Pächter von Ground Zero und Bauherr des neuen Freedom Tower. Die anderen drei Hochhäuser finanzieren der Staat und die Stadt New York sowie die Verkehrsgesellschaft Port Authority. Das Loch in der Skyline von Manhattan wird voraussichtlich erst um das Jahr 2012 gestopft sein und bis dahin zirka 7 Milliarden Dollar kosten. Für diese Summe entstehen auf Ground Zero 820.000 Quadratmeter Büro- und Ladenfläche, ein Kulturzentrum mit Theater und Museum und eine Gedenkstätte für die Opfer der Anschläge.