Union: Rote Karte für Irans Präsident

BERLIN/TEHERAN afp ■ In der Union mehren sich Stimmen gegen einen möglichen Besuch von Irans Präsident, Mahmud Ahmadinedschad, zur WM. „Es wäre wünschenswert, wenn die Regierung auf diplomatischem Wege deutlich macht, dass Ahmadinedschads Besuch in Deutschland nicht erwünscht ist“, sagte Unionsfraktionsvize, Wolfgang Bosbach, in der Welt am Sonntag. Der Sprecher der CDU-Landesgruppen im Bundestag, Georg Brunnhuber, verlangte, die Fifa solle Irans Präsidenten für die Dauer des Turniers zur unerwünschten Person erklären. „Die EU sollte sich abstimmen und die Bundesregierung darin bestärken, ihn zur unerwünschten Person zu erklären.“ Innenminister Wolfgang Schäuble (CDU) hatte vor kurzem gesagt, natürlich dürfe Ahmadinedschad kommen und sich die Spiele ansehen. Vizeregierungssprecher Thomas Steg hatte gesagt, es herrsche keine Klarheit darüber, ob Ahmadinedschad tatsächlich zur WM kommen wolle. Das Auswärtige Amt verwies darauf, dass Staats- und Regierungschefs traditionell kein Visum benötigten. Ahmadinedschad ist wegen seiner Atompolitik und wegen seiner wiederholter Leugnung des Holocaust umstritten.