Gebärdensprache politisch korrekt

LONDON afp ■ Zwischen dem britischen Behindertenverband und dem Fernsehsender Channel 4 ist ein Streit über die politische Korrektheit der Gebärdensprache entbrannt. Wie eine Sprecherin des Senders mitteilte, hat der Sender einige Gesten aus der Gehörlosensendung Vee-TV verbannt. Verboten worden sei eine Hüftbewegung, die in der Gebärdensprache für Homosexualität stehe, oder das Andeuten einer Hakennase, um den Begriff „jüdisch“ auszudrücken, berichtete die Zeitung Sunday Telegraph. Es gibt mittlerweile modernere Gesten, die weniger „verletzend“ wirkten. So könne der jüdische Glauben auch durch eine Geste angedeutet werden, die den mehrarmigen Kerzenleuchter Menora imitiere. Die Verbote sollten garantieren, dass die in der Sendung verwendeten Gesten „kulturell angemessen“ seien.