Bolivien: Mesa ernennt Kabinett

LA PAZ afp/epd ■ Zwei Tage nach seiner Vereidigung hat der neue bolivianische Präsident Carlos Mesa den Großteil einer Regierungsmannschaft aus Technokraten ernannt. Zwei der am Sonntag (Ortszeit) vorgestellten 14 Minister sind Indígenas, keiner gehört einer Partei an. Das Schlüsselministerium im Konflikt um die Gasexporte blieb vorerst unbesetzt. Dem Land stehe nun ein „Wiederaufbau auf den Trümmern einer Katastrophe“ bevor, sagte Mesa. Die Armee sicherte ihm ihre Unterstützung zu. Die Lage im Land normalisierte sich nach den wochenlangen Ausschreitungen allmählich wieder. Für seine Übergangsregierung schuf Mesa drei neue Posten: ein Ministerium für die Angelegenheiten der Ureinwohner und ein weiteres für Fragen der Volksbeteiligung an der Regierungspolitik. Zudem ernannte Mesa eine Beauftragte für Korruptionsbekämpfung.