Markus Rosenberg, Torlieferant
: Den Gegner vermöbelt

Bei der Wahl zum Fußballer des Monats Mai 2007 wurde MARKUS ROSENBERG, 25, Zweiter. FOTO: DPA

Zlatan Ibrahimovic, Henrik Larsson oder auch Martin Dahlin: Seit Jahren gelten die Schweden nicht mehr nur als Möbel- sondern auch als vertrauenswürdige Stürmerlieferanten. Am Samstag konnte man in Bremen wieder sehen, wozu so ein Ikea-Kicker fähig ist: Beim 2 : 0 vermöbelte Markus Rosenberg die Dortmunder Borussia mit seinem dritten Doppelpack im Werder-Trikot eigentlich im Alleingang – und unterstrich damit, dass er in Werders Sturmquartett momentan die absolute Trumpfkarte ist.

In den letzten beiden Heimspielen hat Rosenberg jetzt drei Treffer erzielt, fast so viele wie in der gesamten Hinrunde. Und konnte sich endgültig vom Image des Einwechselknipsers emanzipieren: War Rosenberg in der Rückrunde der vergangenen Saison noch der lustigste Joker der Liga, trifft er mittlerweile auch, wenn Trainer Thomas Schaaf ihn von Beginn an bringt. Mit wem der Schwede dabei das Angriffsduo bildet, scheint eher nebensächlich – Rosenberg funktioniert immer. Vor dem Tor bringt den 25-Jährigen nur wenig aus der Ruhe, ist er eiskalt.

Wurde Klaus Allofs Anfang 2007 noch belächelt, als er den hierzulande recht unbekannten Schweden für drei Millionen von der Ajax-Ersatzbank an die Weser holte, lächelt heute nur noch Rosenberg. Werders neuer Torlieferant ist angekommen in Bremen, hat sich im Wohlfühlumfeld an der Weser doch noch zu einem typisch schwedischen Importstürmer entwickelt. Der Lohn: Bei der EM wird Rosenberg an der Seite von Ibrahimovic stürmen. Mit dem Weltstar von Inter Mailand hat er in der Jugend zusammen gespielt. Danach trennten sich ihre Karrierewege.

Auf den seinen hat Markus Rosenberg nun so eindrucksvoll zurückgefunden, dass bei Werder im März 2008 niemand mehr von Miroslav Klose spricht – die wahrscheinlich größte Anerkennung. LUCAS VOGELSANG