Institut als Reformopfer

Einrichtung für kommunale Wirtschaft und Umweltplanung wurde geschlossen

FRANKFURT taz ■ Das in Wiesbaden ansässige Institut für kommunale Wirtschaft und Umweltplanung (IKU) musste Ende des Jahres seine Pforten schließen. Die gemeinsame Einrichtung der fünf Fachhochschulen des Landes Hessen war in den 14 Jahren ihres Bestehens vor allem in der Weiterbildung von Fach- und Führungskräften aus Gemeinden und Planungsbüros tätig. Die bundesweit einmalige Hochschulkooperation hatte seit ihrer Anfangszeit Modellcharakter.

Zu den Themenfeldern der IKU-Veranstaltungen gehören beispielsweise dauerhafte Konzepte für kommunale Energiedienstleistungen, Abfall- und Kreislaufwirtschaft, Umweltschutz und Qualitätsmanagement in der Verwaltung. Die Präsidenten der Fachhochschulen Darmstadt, Frankfurt, Fulda, Gießen-Friedberg und Wiesbaden beschlossen das Ende des IKU, nachdem seitens der hessischen kommunalen Spitzenverbände feststand, dass sie nicht jährlich 150.000 Euro für das IKU beschaffen. Vom IKU profitieren aber in erster Linie Bedienstete der Gemeinden.

In rund zweihundert Veranstaltungen erreichte das IKU seit 1988 mehr etwa 8.000 Teilnehmer. Von den jährlich rund 450.000 Euro Umsatz des IKU ist laut Geschäftsführer Dieter Wittmann die Hälfte durch Teilnehmerbeiträge erwirtschaftet worden, doch verlange die neue hessische leistungsorientierte Hochschulpolitik, dass die hessischen Fachhochschulen ihre prioritären Aufgaben vor allem im Bereich der Lehre und angewandten Forschung sehen sollen. NORBER ZIELKE

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