Historische Wahl in Somalia

BERLIN taz ■ Zum ersten Mal seit 35 Jahren hat auf dem Staatsgebiet Somalias eine freie Wahl stattgefunden. In der abgespaltenen nordsomalischen „Republik Somaliland“ besiegte Amtsinhaber Dahir Riyale Kahin seinen wichtigsten Herausforderer Ahmed Mohammed Silanyo bei Präsidentschaftswahlen am 14. April knapp mit 205.595 zu 205.515 Stimmen, teilte die Wahlkommission am Samstag mit. Nach Bekanntgabe des Ergebnisses kam es in mehreren Städten zu Gewalt. Amtsinhaber Kahin gewann in der Hauptstadt Hargeisa, Oppositionsführer Silanyo in der östlichen Stadt Burao. Somaliland spaltete sich 1991 von Somalia ab, als das Land im Bürgerkrieg versunken war. Sein erster Präsident war der frühere somalische Premierminister Mohammed Egal. Als dieser im Mai 2002 starb, übernahm Kahin die Macht und setzte Wahlen an. D.J.