Existenz als Straftat

„Illegaler“ Aufenthalt von Frauen aus Lateinamerika ist Thema bei den diesjährigen Romero-Tagen

Ein Leben in Menschenwürde auch ohne Aufenthaltsrecht? Um lateinamerikansiche Frauen, die „illegal“ nach Hamburg kamen, geht es bei der Veranstaltung „Schattenwelt“ im Rahmen der Romero-Tage. Veranstaltet werden sie unter anderem von der Katholischen Akademie und der interkulturellen Frauenorganisation „mujeres sin fronteras“.

Schnell geraten Menschen, die auf der Suche nach einem humanen Leben nach Deutschland kamen, in einen Teufelskreis: Einen legalen Aufenthaltsstatus haben sie nicht und es ist unmöglich, offiziell Arbeit zu finden. Ihre Kinder können nicht ohne weiteres eine Schule besuchen, Arztbesuche sind mit Ängsten vor dem Entdecktwerden verbunden, soziale Kontakte werden zum Risikofaktor. Die pure Existenz wird zur Straftat.

Bei der Veranstaltung heute Abend um 19 Uhr in der Katholischen Akademie, Herrengraben 4, berichtet „mujeres sin fronteras“ über Lateinamerikanerinnen in der Hansestadt, ihre Ängste und Überlebensstrategien. Referent Jörg Alt aus Berlin, Jesuitenpater und ausgewiesener Kenner der Situation von Menschen in der „Illegalität“, stellt alternative Ansätze zum Umgang mit dieser Problematik vor. MK