USA fordern Auslieferung

Im Iran sitzen mehrere Al-Qaida-Mitglieder in Haft. Unter ihnen sollen sich aber keine Anführer befinden

WASHINGTON afp ■ Die USA verstärken ihren Druck auf Iran als möglichem Rückzugsgebiet des Terrornetzwerks al-Qaida. Die US-Regierung forderte die iranische Regierung gestern auf, die in Iran inhaftierten Al-Qaida-Mitglieder auszuliefern.

Der iranische Botschafter bei der UNO, Dschawad Sarif, hatte am Sonntag erstmals zugegeben, dass Iran eine „gewisse Anzahl“ von Al-Qaida-Leuten gefangen halte. Unter diesen seien aber keine ranghohen Mitglieder des Terrornetzwerks. Sarif sagte, in den vergangenen 14 Monaten hätten iranische Behörden vermutlich „mehr Al-Qaida-Leute festgenommen als jedes andere Land“. Derzeit würden die Festgenommenen verhört, die Erkenntnisse würden anschließend an „befreundete Regierungen“ weitergeleitet. Die iranische Regierung hatte bisher erklärt, seit dem 11. September 2001 mehr als 500 Verdächtige festgenommen und in ihre Heimatländer zurückgeschickt zu haben.