Wochenübersicht: Konzert
: Sandra Löhr hört auf den Sound der Stadt

Adam Green, 11.+12. 2.Postbhf. am OstbahnhofCrosby und Nash, 12. 2.Arena BerlinREM, 15. 2.VelodromChicks on speed, 16. 2.Volksbühne

Da hat er so schön originell gesungen und gezappelt bei Harald Schmidt, dass sich nun auch hier alle überschlagen vor Begeisterung! Wenn man sich die Lobeshymnen auf den 23-jährigen Amerikaner Adam Green durchliest, dann hat man fast den Eindruck, hier wird der kommende Messias der modernen Popmusik, zumindest aber ein zweiter Bob Dylan herbeigeschrieben. Vielleicht liegt es am Aussehen? An den großen Augen? An den lässigen Klamotten, die nix von einem Starfummel an sich haben? Vielleicht ist alles nur ein klug geplanter Marketingtrick? Nein, beziehungsweise Ja! Ja! Es stimmt ja. Bei Adam Green stimmt einfach alles. Musik, Aussehen und sympathisch ist er auch noch. Schlimmer kann es für Kritiker nicht kommen, wenn es einfach nix zu kritisieren gibt. Also wird in den Jungstar so richtig schön reinprojiziert, was die eigenen Wünsche und Sehnsüchte so alles hergeben. Zumindest in Europa, denn in Amerika ist der Hype nicht ganz so groß. Ob Herr Green dies wirklich alles einlösen kann, kann man jedenfalls heute und morgen erfahren.Für etwas ältere Semester gibt es am Sonntag die Möglichkeit die Helden der eigenen, sicher verschwendeten Jugend wiederzusehen: Crosby & Nash spielen in der Arena und wer nichts mit diesen Namen anzufangen weiß, dem müssen ein paar Schlagwörter reichen: Folk! Westcoast! Sixties!Altersmäßig genau zwischen Green und Crosby & Nash liegen REM, die Berlin am Dienstag mit ihrer Anwesenheit beehren. Warum eigentlich? Ach, ja, da war ja mal irgendwas mit neuer CD. „Around the sun“ heißt die und ist im lauten Mediengetöse irgendwie ein bisschen untergegangen.Und last but not least: Die drei Damen von Chicks on speed spielen endlich mal wieder live. Und zwar am Mittwoch in der Volksbühne.