KOMMENTAR: GERNOT KNÖDLER ÜBER DEN MASTERPLAN OFFSHORE-WINDKRAFT
: Der Mann für den Job

Als Sonderbeauftragter bezöge Wulff einen Amtssitz in Emden

Niedersachsens Ministerpräsident David McAllister hat erkannt, dass der Ausbau der Windkraft auf hoher See im Argen liegt. Er fordert einen „Masterplan Offshore-Windenergie“ – und einen Sonderbeauftragten, der diesen umsetzen soll. McAllister hat die Öffentlichkeit im Unklaren darüber gelassen, wer dieser Supermann sein könnte – dabei gibt es eine Idealbesetzung für den Posten: McAllisters Vorgänger Christian Wulff (beide CDU).

Als Bundespräsident wird Wulff nach seinen Ausfällen gegenüber der Bild-Zeitung nicht mehr lange zu halten sein. Eine Strafversetzung ist fällig. Als „Sonderbeauftragter Offshore-Windenergie“ bezöge er einen Amtssitz in Emden, den er aus pädagogischen Gründen selbst zu bauen hätte. Das würde keine unzumutbare Härte darstellen: Die Grundstückspreise in Emden sind niedrig. Das Häuschen müsste daher auch mit einem regulären Kredit zu finanzieren sein. Und der Wulff’sche Architekturgeschmack – gelbe Klinker, Krüppelwalmdach – fällt in Emden noch weniger auf als in Großburgwedel.

Der Sonderbeauftragte soll das Zusammenspiel der Akteure steuern und die Finanzierung der Windparks und Stromleitungen geschmeidiger gestalten. Hier ist Wulff am rechten Platz. Auf Du und Du mit den Reichen und Einflussreichen hätte er wohl keine Probleme, die paar müden Euros locker zu machen, die uns in eine autarke Energiezukunft führen.