Honduras: Zelaya zeltet an der Grenze

PUTSCH Gewählter Präsident erneut an Einreise gehindert

MANAGUA/TEGUCIGALPA dpa | Nach seinem zweiten Fehlversuch, an die Macht in Honduras zurückzukehren, hat der gestürzte Präsident Manuel Zelaya jetzt an der Grenze ein Zeltlager aufgeschlagen. Mit der ungewöhnlichen Aktion im nicaraguanischen Grenzort Las Manos will er seinem Ziel näher kommen, doch noch in sein Heimatland zurückzukehren. In dem Zeltlager will Zelaya mit seinen Anhängern auf eine günstige Gelegenheit dafür warten. Las Manos liegt knapp 150 Kilometer südöstlich der honduranischen Hauptstadt Tegucigalpa. Am Freitag hatte Zelaya medienwirksam zum ersten Mal nach seinem Sturz die Grenze nach Honduras überschritten. Begleitet von Reportern hielt er sich kurzfristig auf honduranischem Gebiet auf, ehe er unter dem Druck von Polizei und Armee unverrichteter Dinge nach Nicaragua zurückkehrte. In Honduras kam es zu Zusammenstößen zwischen Sicherheitstruppen und Anhängern Zelayas, die an die Grenze gelangen wollten. Nahe der Grenze wurde ein Toter entdeckt. Wie lokale Medien berichteten, handelt es sich um einen Anhänger Zelayas. Er sei gefoltert worden, hieß es. Die Hintergründe der Tat waren zunächst nicht bekannt. Anderen Berichten zufolge kam es auch zu Angriffen von Polizisten auf Reporter.

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