zurück in die zukunft
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Glaubt man dieser Postkarte aus dem Jahr 1900, führen auch Marsmenschen ihre Tiere an der Leine Illustration: Kharbine-Tapabor/imago

Schon lange fantasiert die Menschheit darüber, ob es Leben auch außerhalb der Erde gibt. Die Idee von Marsmenschen erlangte ab 1877 große Bedeutung, als Giovanni Schia­parelli Linien auf dem Mars entdeckte. Heute wissen wir, dass es sich um eine optische Täuschung handelt. Aber damals spekulierten die Menschen, dass die Linien künstliche Kanalsysteme sind, die Wasser von den Polen aus quer über den Planeten transportieren. Die Idee faszinierte und ängstigte die Menschen zugleich. In den Jahren nach Schia­parellis Entdeckung erschienen verschiedene Romane, in denen Menschen zum Mars reisen oder Marsianer zur Erde. In dieser Zeit entstand auch die Postkarte.

Kritisch ist die kolonialistische Darstellung in der Zeichnung: Die weißen Europäer_innen sind auf dem Bild in Körpergröße und Verhalten dominant, während sich die Marsmenschen unterwürfig verneigen und jubeln.

1965 näherte sich erstmals eine Sonde erfolgreich dem Mars. Elf Jahre später, im Jahr 1976, landete die erste Sonde. Seitdem wissen wir: Die Marsoberfläche ist karg, von höherem Leben keine Spur. Trotzdem plant die Nasa die erste bemannte Marsmission für das Jahr 2040. Katharina Höring

Zukunftsbilder aus der Vergangenheit

und was man aus ihnen lernen kann, erkunden wir hier in jeder Ausgabe