brief des tages
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Klimaaktivist

„Hungerstreikender in kritischem ­Zustand“, taz vom 8. 5. 24

Drei Menschen setzen ihr Leben aufs Spiel, weil sie keine andere Möglichkeit sehen, die Regierung Deutschlands zum notwendigen Handeln gegen die Erderwärmung zu bewegen. Sie tun das nicht für persönliche Vorteile. Möglicherweise versteht Olaf Scholz das dennoch als Erpressung und reagiert deshalb nicht? Die Forderung der Hungerstreikenden, unsere Treibhausgase schnell zu verringern, ist Konsens der führenden Wissenschaftler und wird von der Bevölkerung ganz weitgehend mitgetragen. Wie kann es sein, dass der kleinste Ampelpartner anhaltend wichtige Maßnahmen zur CO2-Reduktion verhindern kann? Es erscheint mir undemokratisch, dass diese Minderheit so viel Macht hat, sinnvolle Maßnahmen zu blockieren. Und apropos Erpressung: War da nicht etwas mit Bauerndemonstrationen? Da konnten aggressive Blockaden, die dem eigenen Vorteil dienten, erstaunlich schnell zum Erfolg führen … Worauf warten Sie, Herr Scholz? Sie sind der Kanzler! Steuern Sie das Schiff um! Wir warten auf ein klares und kraftvolles Statement für den Willen zur Erhaltung unserer aller Lebensgrundlage!

Sabine Bartels, Michendorf