die gute nachricht
: Das Organspende-Register kommt an

Grafik: Anna Eschenbacher, Johanna Hartmann, Francesca Morini. Quelle: Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte, Stand: 29.04.2024. Fotos: stock.adobe.com

Fast 8.500 Personen stehen in Deutschland derzeit auf der Warteliste für ein Spenderorgan. Der größte Bedarf besteht bei Nieren. Aber die Bereitschaft zu spenden ist in Deutschland relativ gering. Auf eine Million Menschen kommen nur etwa 10 Spender:innen. Anfang 2020 hat der Bundestag daher ein Gesetz verabschiedet, das die Spendenbereitschaft einfacher dokumentieren soll. Teil davon ist ein Online-Register, in dem die Entscheidung für oder gegen eine Organspende nach dem Hirntod gespeichert wird. Seit dem 18. März haben sich bereits 110.000 Menschen eingetragen und damit eine Entscheidung getroffen, die Krankenhäuser jederzeit abrufen können.

Ob mit dem zentralen Register die Bereitschaft für Organspenden steigt, ist allerdings unklar. Gesundheitsminister Karl Lauterbach fordert deshalb eine Widerspruchslösung, bei der grundsätzlich alle als Spen­de­r:in­nen gelten, es sei denn, sie widersprechen.

Yannik Achternbosch