unterm strich
:

Alles neu beim Eurovision Song Contest

Nach acht Jahren Barbara Schöneberger und einem Jahr Elton verkündet nach 13-jähriger Pause bei dem am Dienstag kommender Woche im schwedischen Malmö startenden ESC wieder die Moderatorin Ina Müller die Punkte der deutschen Jury. Nach 31-jähriger Abstinenz ist zudem das kleine Luxemburg wieder mit von der Partie. Trotz der langen Pause zählt es mit fünf Siegen zu den sechs erfolgreichsten Starterländern. Die größte Veränderung jedoch gibt es während der Publikumsabstimmung bei den Halbfinals sowie beim Finale. Erstmals können auch Zuschauer aus Nichtteilnehmerländern in aller Welt mit abstimmen. Das „ROW Voting“ steht für „rest of the world“. Aus Sorge um Protest- und Störaktionen anlässlich des Nahostkonflikts sind die Sicherheitsvorkehrungen dieses Jahr besonders hoch. Es gibt bereits einen Boykottaufruf gegen Israels Teilnahme. Mehrere Demonstrationen – allerdings auch proisraelische – sind während des Wettbewerbs in Malmö angemeldet.

Bund steckt 5 Millionen Euro in Musikfestivals

Insgesamt erhalten nach Angaben vom Dienstag 141 Ver­an­stal­te­r:in­nen eine Förderung von bis zu 50.000 Euro. Darunter seien vor allem kleine und mittlere Musikfestivals. Der Bund stellt einmalig 5 Millionen Euro bereit. Gefördert werden unter anderem das Immergut Festival in Mecklenburg-Vorpommern, die Nation of Gondwana in Brandenburg, das Juicy Beats Festival in Nordrhein-Westfalen, das Klangtherapie Festival in Bayern und das MS Dockville in Hamburg. „Musikfestivals stiften Identität und Lebensfreude“, sagte Kulturstaatsministerin Claudia Roth. „Sie bringen Menschen unterschiedlicher Lebenswelten zusammen und schaffen Gemeinschaftserlebnisse.“

Iranisch-französische Künstlerin Satrapi erhält Asturien-Preis 2024

Die Comiczeichnerin, Illustratorin und Regisseurin Marjane Satrapi erhält den spanischen Prinzessin-von-Asturien-Preis in der Sparte Kommunikation und Geisteswissenschaften. Die 54 Jahre alte, im Iran geborene und in Frankreich lebende Künstlerin sei einer der herausragendsten Namen in der internationalen Comicszene, so die Stiftung am Dienstag. Sie sei Autorin einer der besten Graphic Novels, die je veröffentlicht wurden: „Persepolis“ (2000), ein autobiografischer Bericht über ihre Kindheit und Jugend im Iran. Im Jahr 2023 gab sie zusammen mit anderen die Graphic Novel „Femme, vie, liberté“ (Frau, Leben, Freiheit) heraus, in der es um die Aufstände im Iran nach der Ermordung von Jina Mahsa Amini durch die Sittenpolizei im Jahr 2022 und die Unterdrückung und die Verletzung der Menschenrechte im Iran geht. Der Preis ist mit 50.000 Euro dotiert.