Bookingpreise schwanken

Stiftung Warentest findet einige Mängel bei den Online-Reisebüros. Schnäppchen variieren um tausende Euro, Stornierungen selten reibungslos

Die Preise von Online-Reisebüros und auch die Qualität unterscheiden sich laut Stiftung Warentest teils enorm. „Das Ergebnis hat uns überrascht, denn zwischen den Angeboten für verschiedene Reisewünsche liegen je nach Portal teilweise tausende Euro“, erklärte Warentesterin Anke Schreiber am Donnerstag in Berlin. Zudem liefen Stornierungen und die persönliche Beratung nicht immer reibungslos.

Für die Studie wurden insgesamt 15 Online-Reisebüros untersucht – nur drei Anbieter erhielten die Gesamtnote „gut“, zehn ein „befriedigend“ und zwei ein „ausreichend“. Testsieger ist das Portal Check24 (Note 1,9), auf Platz zwei folgt Holidaycheck (2,1), dahinter liegt Lastminute.de (2,5). Die Höhe der Preise unterschied sich im Test deutlich: Der Familienurlaub auf Mallorca kostete je nach Anbieter zwischen 4.779 Euro und 11.407 Euro, erklärte Stiftung Warentest.

Ein Strandurlaub mit vier Freunden in der Türkei war demnach schon für 1.839 Euro zu haben, an anderer Stelle mussten Urlauber bei gleicher Leistung 4.558 Euro zahlen. Ein Vergleich verschiedener Anbieter könne sich also lohnen, besonders bei kurzfristigen Buchungen, raten die Tester.

Die Testsieger überzeugten durch einfache Buchungsvorgänge und gute Suchfilter. Check24 und Holidaycheck schnitten zudem bei den Stornierungen mit „sehr gut“ ab, die Mängel im Kleingedruckten gab Stiftung Warentest mit „gering“ oder „sehr gering“ an. Dafür dränge der Testsieger seine Kundinnen und Kunden mit Botschaften wie „Überlegen Sie nicht zu lange“ zum schnellen Buchen, was die Tester kritisierten.

Die besten Schnäppchen gab es dem Bericht zufolge bei Onlineweg, Travelscout24 und Urlaub.de. Vergleichsweise teuer waren Urlaube über die Portale von Tchibo Reisen, Lidl Reisen, Ab in den Urlaub oder Opodo. Die Türkeireise war indes beim Zweitplatzierten Holidaycheck so teuer wie bei keinem anderen Anbieter.

Kritik an den Online-Reisebüros gab es in einigen Fällen zudem wegen dürftiger Hotelbeschreibungen und nicht verfügbarer, aber angepriesener Angebote. Auch die Stornierungsabläufe hakten teilweise und bei einigen Vermittlern fielen Kosten an. (afp)