Krumme Dinger

BANANEN Die Arbeitsbedingungen vieler Plantagenarbeiter sind weiter „prekär“

Bananen haben einen Symbolcharakter in den Nord-Süd-Handelsbeziehungen – sie sind die Hauptexportfrucht weltweit, wobei knapp 90 Prozent der Bananen-Exporte in reiche Industrieländer gehen. Doch auch wenn „fair“ gehandelte Bananen mittlerweile in vielen Geschäften zu haben sind, bleibt Ausbeutung für die allermeisten Produzierenden in den Entwicklungsländern bittere Realität. Das ist eines der wesentlichen Ergebnisse einer neuen Studie, die Misereor gemeinsam mit dem Südwest-Institut zum Bananenhandel durchgeführt hat.

Demnach umfasst der faire Handel bisher nur etwa 2 Prozent der bei uns erhältlichen Bananen. Die meisten anderen Bananen werden weiter unter Bedingungen produziert, die weit davon entfernt sind, einen existenzsichernden Lohn zu garantieren. „Prekär“ nennt die Studie die soziale Lage der meisten Plantagenarbeiter im untersuchten Mittel- und Südamerika. Als „Handlungsempfehlungen“ wird darum nahegelegt, dass EU und Bundesregierung eine Verbesserung des Arbeitsrechts in den Produzentenländern unterstützen und zugleich die hiesigen Supermarktketten zur Aufgabe ihrer Niedrigpreispolitik gedrängt werden müssten. OS