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: Raketen am Roten Meer

Angriffe in Eilat und Akaba. Ein Soldat getötet. Al-Qaida-Untergruppe bekennt sich zu Anschlägen

TEL AVIV dpa ■ Extremisten haben die benachbarten Küstenstädte Eilat in Israel und Akaba in Jordanien gestern fast zeitgleich mit insgesamt drei Raketen angegriffen. Nach Regierungsangaben in Amman starb ein jordanischer Soldat im Hafen von Akaba, als eine Rakete, die ein US-Kriegsschiff nur knapp verfehlte, eine Lagerhalle des jordanischen Militärs traf. Ein Wachmann wurde verletzt. Eine zweite Rakete landete im Hof des Haja-Militärkrankenhauses, ohne dass jemand verletzt wurde. Auch in Eilat entstand nur Sachschaden.

Zu den Attacken bekannte sich nach Angaben des Nachrichtensenders Al-Arabija eine Islamistengruppe namens Abdullah-Assam-Brigaden mit Verbindungen zu al-Qaida. Die Gruppe hatte sich bereits zu der Bombenserie im ägyptischen Scharm al-Scheich im vergangenen Monat bekannt.

Die Polizei in Jordanien nahm unterdessen die Fahndung nach dem syrischen Wächter des Werkstattgebäudes auf, von dessen Dach aus die Raketen abgefeuert wurden. Der Regierungssprecher sagte, die Polizei suche außerdem zwei Ägypter und zwei Iraker, die diese Werkstatt erst wenige Tage zuvor gemietet hätten.

In Akaba liegen seit einer Woche die US-Kriegsschiffe „USS Ashland“ und „USS Kearsarge“ vor Anker. Ein US-Militärsprecher sagte, eine Rakete sei über den Bug der „USS Ashland“ geflogen ohne Schaden anzurichten. Unklar sei, wer für die Tat verantwortlich sei, Drohungen habe es vorher nicht gegeben. Die Regierung in Amman bestätigte, auch die Katjuscha-Rakete, die das nur wenige Kilometer von Akaba entfernte Eilat getroffen habe, sei von dem Gebäude in Akaba aus abgefeuert worden.