Kooperation statt Konfrontation

WINDENERGY Arbeitsteilung zwischen den Messen Husum und Hamburg könnte Konflikt lösen

Arbeitsteilung könnte die Lösung für den Konflikt zwischen Schleswig-Holstein und Hamburg über die Windmesse sein. Das deutete Ministerpräsident Torsten Albig (SPD) am Mittwoch in einer Aktuellen Stunde im Kieler Landtag an. Eine Aufteilung zwischen einer Onshore-Messe in Husum und einer Offshore-Messe in Hamburg könne eine denkbare Überlegung sein, so Albig. „Eine gemeinsame Lösung kann auch eine arbeitsteilige sein“, stellte Fraktionschef Ralf Stegner klar.

Die Hamburger Messegesellschaft will ab 2014 alle zwei Jahre im September zeitgleich zur Husumer Windenergy, der bislang weltgrößten Schau der Windindustrie, eine Konkurrenzveranstaltung durchführen. Dieses Ansinnen belastet seit einem Jahr das Verhältnis zwischen den beiden Nachbarländern.

Die vorige Woche durchgeführte 24. Windmesse in Husum sei mit 20 Prozent mehr Ausstellern als vor zwei Jahren „die größte aller Zeiten gewesen“, sagte Albig. Auch 2014 werde in der nordfriesischen Kreisstadt „wieder eine erfolgreiche Messe stattfinden“, prophezeite er: „Wir haben keine Angst vor dem Wettbewerb mit Hamburg. Husum wird ihn gewinnen.“ Die Buchungen für 2014 seien bereits „herausragend“, auch der dänische Weltmarktführer Vestas habe sich wieder für Husum entschieden.

Allerdings sei Kooperation besser, so Albig. Deshalb gebe es weitere Gespräche zwischen Wirtschaftsminister Reinhard Meyer (SPD) und seinem Hamburger Ressortkollegen Frank Horch (parteilos). Zwei große Messen gleichzeitig „würden beiden Standorten schaden“, so der Ministerpräsident, deshalb müsse „eine politische Lösung“ gefunden werden.  SMV