SCHULDENKRISE IN SPANIEN UND PORTUGAL
: Gewalt bei Protesten gegen Sparpolitik

MADRID | Bei Protesten gegen die Kürzungspolitik der konservativen spanischen Regierung ist es am Wochenende zu gewaltsamen Auseinandersetzungen gekommen. Die Polizei ging am Neptun-Platz in der Nähe des Parlaments mit Schlagstöcken gegen Demonstranten vor, die sich zu einem Sitzstreik niedergelassen hatten und Barrikaden bauen wollten. Bei den Auseinandersetzungen wurden mehrere Menschen verletzt. Die Demonstranten kündigten weitere Proteste gegen die Sparpolitik an, mit der das Land aus der Schuldenkrise geführt werden soll.

Auch im Nachbarland Portugal gingen Tausende gegen die Sparpläne der Regierung auf die Straße. Die friedliche Kundgebung in der Hauptstadt Lissabon wurde von der Gewerkschaft CGTP organisiert. „Vor einem Jahr hat uns der Ministerpräsident erklärt, eine Einigung mit der Troika sei die Lösung für die Probleme dieses Landes“, rief CGTP-Chef Armenio Carlos der Menge zu. Man habe in Griechenland gesehen, dass dieser Weg in eine Sackgasse führe. Portugals Regierung muss massive Einsparungen im Haushalt vornehmen. (rtr)