Manipulation auch in München

ORGANE Im Klinikum rechts der Isar wurden Daten von Patienten gezielt vertauscht

BERLIN taz | Auch am Münchner Klinikum rechts der Isar sind Labordaten offenbar vorsätzlich manipuliert worden, um einen Patienten gezielt bei der Organtransplantation zu bevorzugen. Davon geht nun erstmals auch die Klinikleitung aus. Am Dienstag erklärte der Ärztliche Direktor, Reiner Gradinger: „Wir müssen davon ausgehen, dass in einem Fall manipulierte Laborwerte zu einer Transplantation geführt haben könnten.“ Am Vortag hatte Gradinger bereits das Bayerische Wissenschaftsministerium, das Gesundheitsministerium und die Staatsanwaltschaft München informiert. Die Prüfungskommission bei der Bundesärztekammer geht von insgesamt neun Auffälligkeiten bei Lebertransplantationen in München in den Jahren 2010 und 2011 aus. Diese wurden unlängst bei klinikinternen wie -externen Überprüfungen entdeckt. HH

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