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Zeitungsfusion in Hessen

Die hessische Verlagsgruppe Rhein-Main (Gießener Anzeiger) und die noch eigenständige Zeitungsgruppe Lahn Dill/Wetzlardruck GmbH (Wetzlarer Neue Zeitung) wollen sich zusammenschließen. Das teilte die Verlagsgruppe Rhein-Main (VRM) am Montag mit. Das Kartellamt muss darüber noch entscheiden. Medienunternehmen könnten angesichts des sich wandelnden Nutzerverhaltens „nur im Verbund eine handlungsfähige Rolle“ einnehmen, sagte Wetzlardruck-Geschäftsführer Michael Emmerich. Unter dem Dach der in Mainz ansässigen Verlagsgruppe Rhein-Main erscheinen bereits 28 Tageszeitungen im Rhein-Main-Gebiet und in Mittelhessen. Wie die Redaktionen in Wetzlar und Gießen künftig zusammenarbeiten sollen, sagte die VRM bisher nicht. Die verkaufte Auflage der Wetzlarer Zeitungsgruppe lag zuletzt bei rund 56.000 Exemplaren. Der Gießener Anzeiger kommt mit seinen regionalen Titeln in Mittelhessen auf insgesamt rund 40.000 Exemplare. Erst Anfang April sind die Frankfurter Rundschau und die Frankfurter Neue Presse an die Zeitungsholding Hessen (ZHH) verkauft worden. Die ZHH gehört mehrheitlich der Verlagsgruppe Ippen sowie der MDV-Mediengruppe der Gießener Verlegerfamilie Rempel (Gießener Allgemeine). (dpa)

Unesco ehrt inhaftierten ägyptischen Fotografen

Die Kulturorganisation der Vereinten Nationen Unesco hat den inhaftierten ägyptischen Fotografen Mahmud Abu Seid mit ihrem Preis für die Pressefreiheit ausgezeichnet. Damit zolle sie dem auch als Shawkan bekannten Journalisten Tribut für seinen „Mut, Widerstand und das Eintreten für Meinungsfreiheit“, sagte die Jury-Präsidentin Maria Ressa am Montag. Shawkan ist seit 2013 in Haft. Er wurde festgenommen, als er über eine Demo in Kairo berichtete. (afp)

„Zeit“ startet Magazin über Verbrechen

Am heutigen Dienstag erscheint erstmalig Zeit Verbrechen. Das Magazin soll sich mit wahren Kriminalfällen aus Deutschland beschäftigen. Verantwortet wird es von der stellvertretenden Zeit-Chefredakteurin Sabine Rückert, die Herausgeberin sein wird. Wenn Zeit Verbrechen genügend Käufer findet, soll es künftig zwei Mal im Jahr erscheinen und 5,95 Euro kosten. Gruner + Jahr gibt seit drei Jahren Stern Crime heraus, und ist damit erfolgreich. (taz)