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Solidarität Unser Sommerabo zum G-20-Gipfel unterstützt einen Frauenschutzraum in Marokko

Die taz-Redaktion wird dem G-20-Gipfel einen Schwerpunkt in ihrer Berichter­stattung widmen

Von Willi Vogelpohl

Es ist eine gute und sehr erfolgreiche Tradition der taz, ein Aboangebot mit einer Spende für ein Projekt oder eine NGO zu verbinden.

Der Gedanke entstand zu den Olympischen Spielen in Peking 2008, als wir ein spezielles Sport­abo anbieten wollten und uns gleichzeitig nicht darauf beschränken mochten, nur journalistisch über all das, was nicht gut war in China, zu berichten. Unser Ziel: konkret helfen. So gelangte ein Teil der Aboerlöse an Amnesty International zur Unterstützung der Arbeit in China. Im Sportsommer 2016, mit Fußball-EM der Männer und Olympischen Spielen, haben wir der Berliner Initiative #bikegees als Spendenanteil unseres Aktionsabos 2016 rund 8.000 Euro überweisen können.

Nun also der G-20-Gipfel: Fluchtbewegungen, Klima, Wirtschaft, Ost gegen West und Nord gegen den globalen Süden – es geht um einiges, wenn sich am 7. und 8. Juli 2017 die Staats- und RegierungschefInnen der G 20 in Hamburg treffen.

4 Euro pro Abo für das Rasthaus in Rabat, Marokko

Die taz-Redaktion wird dieser Zusammenkunft einen Schwerpunkt in ihrer Berichterstattung widmen. Am 20. Mai veröffentlichen wir eine 8-seitige Sonderbeilage zu G 20. Bis zum Gipfel folgen eine Reihe weiterer Dossiers und an den 10 Tagen vor dem Treffen wird es tägliche Sonderseiten in der taz geben. Wir finden: Falls Sie noch kein taz-Abo haben, wäre es nun wirklich an der Zeit.

Und die Gelegenheit ist günstig, denn auch zum G-20-Gipfel legen wir unter dem Motto „Haltung abonnieren“ wieder ein Spendenabo auf. Diesmal gehen 4 Euro pro Abo an das „Rasthaus“ in Rabat.

Die Migration mit all ihren Folgen wird ein zentrales Thema auf dem G-20-Gipfel sein, im Vorfeld des Treffens in Hamburg findet überdies die „G 20 Africa Partnership“-Konferenz am 12./13. 6. 2017 in Berlin statt – Grund genug, das kleine, aber wichtige Projekt in Rabat, Marokko, vorzustellen und durch Spenden zu unterstützen.

Das transnationale Netzwerk Afrique-Europe-Interact hat dieses spezielle Refugium für Frauen und ihren Kindern gegründet. Es bietet Migrantinnen aus (vornehmlich Sub­sahara-)Afrika Schutz vor Verfolgung und Gewalt. 30 Plätze bietet dieser Ruhe- und Rückzugsort bereits, es könnten mehr sein, denn der Bedarf ist riesig.

Nach einer oft monatelangen Reise haben die Frauen im Rasthaus Rabat die Möglichkeit Ruhe zu finden und die nächsten Schritte durch die Wüste bis an die Grenze Afrikas zu planen.

„Insbesondere die gerade erst in Marokko angekommenen Frauen sind in einer doppelt prekären Lage“, erklären die AktivistInnen des Netzwerks Afrique-Europe-Interact. Zum einen hätten sie noch vergleichsweise wenig Kontakte, um sich selber zu helfen beziehungsweise sich zu orientieren. Zum anderen sei der Erholungsbedarf nach extrem strapaziösen Reisen besonders hoch.

Die Frauen müssen beim Einzug ins Rasthaus Rabat unterschreiben, die Wohnung nach einem vereinbarten Zeitraum wieder zu verlassen – meist zwischen zwei Wochen und bis zu drei Monaten für Frauen mit Neugeborenen. Die Unterkunft und Zutaten für eine gemeinsam zubereitete Mahlzeit pro Tag sind umsonst. Darüber ­hinaus ist ein Telefon für ­dringende Anrufe verfügbar, außerdem gibt es ein kleines Notfallbudget für ärztliche, vor allem gynäkologische Behandlungen.

Das Rasthaus in Rabat ist unabhängig und komplett spendenfinanziert. Der monatliche Spendenbedarf liegt bei ungefähr 900 Euro. Mit jedem taz-Sommerabo könnten es 4 Euro mehr werden. Lesen Sie mit.

Haltung abonnieren und gutes tun: www.taz.de/g20abo