Jahresendabrechnung von Elias Kreuzmair
Lieblingsalbum

Elias Kreuzmair schreibt für die taz-Kultur­redaktion.↓

Steve Lehman: „Sélébéyone“. Dieses Album mischt Rap und Jazz auf höchstem Intensitätslevel. Die eigentliche Sensation ist aber nicht, dass Genres kombiniert werden, sondern die aggressive Dringlichkeit der Tracks.

Schönster Ohrwurm

Haiyti (feat. Skinny Voyou Finsta): „Fiorucci“. Rap von einem „weiblichen Trap-Overlord“ aus Sankt Pauli. Was Christian Krachts Protagonist in „Faserland“ einst die Barbourjacke war, sind Haiyti jetzt ihre Fiorucci-Klamotten.

Tolles Konzert

Marginal Consort, Elisabethkirche Berlin. Wann beginnt Musik? Wo hört sie auf? Den Antworten der japanischen Freigeister zuzuhören, aber auch jede ihrer Bewegungen beobachten zu können – das war großartig!

Voll daneben

Lesen Sie das nicht! Der Flop dieses Jahres? So schlimm, dass ich ihn sofort wieder verdrängt habe. Weiterhin ignorieren werde. Allein schon der Gedanke daran – schüttelt mich. Sie verstehen, wenn ich Ihnen das ersparen will.

Zukunftsmusik

Die posteuropäische Gemeinschaft. 2017 gibt es immerhin schon einmal die passende Musik dafür: die Alben „Post Europe“ von 1115 und „Elwan“ von Tinariwen etwa, die im ­Februar veröffentlicht werden.