Gedenktafeln zum dritten Mal beschädigt

Am Magnus-Hischfeld-Ufer, gegenüber dem Bundeskanzleramt, erinnern zwei Gedenktafeln an die weltweit erste homosexuelle Emanzipationsbewegung. Unbekannte beschädigten sie nun schon zum dritten Mal in diesem Jahr. Eine der Tafeln wurde stark verbogen.

„Der erneute Vandalismus zeigt, dass bei uns, trotz aller Toleranz und CSD-Feiern, immer noch Menschenfeindlichkeit herrscht. Wir müssen uns weiter engagieren“, sagt Daniel Gollasch vom Lesben- und Schwulenverband Berlin-Brandenburg.

Im nächsten Jahr soll einDenkmal für die erste homosexuelle Emanzipationsbewegung entstehen. Gollasch leitet das Projekt. 1897 nahm die Bewegung ihren Anfang – initiiert vondem jüdischen Arzt Magnus Hirschfeld.

Wegen des Vorfalls in der Nacht von Donnerstag auf Freitag vergangener Woche stellten der Verband und eine Privatperson Anzeige gegen Unbekannt. Der Verband bat zudem den Berliner Senat um schnellstmögliche Schadensbehebung. Luca Schulte-Günne