Kürzung bei Musikschulen: Lehrer schlagen Krach

Friedrichshain-Kreuzberg will sparen und Lehrern und Schülern an Musikschulen kündigen.

Gegen geplante Kürzungen an der Musikschule Friedrichshain-Kreuzberg demonstrieren heute Musiklehrer vor dem Rathaus, wo die die Bezirksordnetenversammlung (BVV) tagt.

Der Bezirk will kürzen, während der Senat eine Rettungsaktion der Musikschulen startet, indem Lehrerstellen gerechter zwischen den Bezirken verteilt werden sollen (taz berichtete). "Es ist das falsche Signal zur falschen Zeit", kritisiert Christian Höppner, Generalsekretär des Deutschen Musikrats. Laut der protestierenden Lehrer fehlen in diesem Jahr 100.000 Euro, die der Schule im vergangenen Jahr aus dem Bürgerhaushalt zustanden, sowie 120.000 Euro aus dem Bezirkshaushalt. Die sollen durch die Kündigung von 23 Lehrern und ihren etwa 200 Schülern eingespart werden. "Diese Rechnung geht nicht auf", kritisiert Saxofonlehrer Hinrich Beermann. 68 Euro betrage das monatliche Lehrerhonorar für eine Dreiviertelstunde wöchentlichen Einzelunterricht. Ein Schüler zahle für diesen Unterricht 63 Euro. Da die Miet- und Verwaltungskosten fixe Kosten seien, sei das gerade mal eine monatliche Ersparnis von 5 Euro pro Schüler, rechnet er vor.

Bürgermeister Franz Schulz (Grüne) will sich zu den Kürzungsplänen nicht äußern, da die Bildungsstadträtin Sigrid Klebba (SPD) gerade ausgeschieden ist. "Ich war von dem Protest der Lehrer selbst überrascht. Wir müssen das jetzt erst einmal prüfen", sagt Schulz. KATHLEEN FIETZ

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