Oh Cher! That Cher!

TWITTER Gestern trat die schlimmste Feindin der Arbeiterklasse ab. Oder doch jemand ganz anderes?

Der Tod Margaret Thatchers machte am Montag auch im Internet schnell die Runde. Doch auf Twitter trauerten währenddessen viele um eine ganz andere Powerfrau: Cher. Der Grund war ein simples Missverständnis.

Die Webseite isthatcherdeadyet.co.uk rief unter dem Hashtag #nowthatchersdead Kritiker Thatchers auf, über ihre Feierlichkeiten zum Tod der Iron Lady zu berichten.

Ziemlich makaber. Noch absurder wurde es dann allerdings, als weniger Politikinteressierte in dem Schlagwort die Worte „now that Cher’s dead“ lasen, also „jetzt, da Cher tot ist“. Die Bestürzung unter den Unwissenden war groß.

Chers Hits wie „If I could turn back Time“ oder „Do you believe in Life after Love“ mussten für Kondolenzbeiträge und schlechte Wortspiele herhalten. Unzählige Twitterer amüsierten sich anschließend über das Missverständnis, weshalb sich die Geschichte nach kurzer Zeit von selbst aufklärte.

Cher ist nicht die erste Totgesagte auf Twitter. Dem Kurznachrichtendienst fielen schon öfter Promis zum Opfer. Vor zwei Jahren etwa ließen Hacker im Namen des Nachrichtensendung Fox News den US-amerikanischen Präsidenten Barack Obama für tot erklären. Beliebte Opfer sind auch Teeniestar Justin Bieber und Comedy-Legende Bill Cosby. Die beiden mussten auf Twitter bereits mehrfach ins Gras beißen.

Geschadet hat die Geschichte Cher nicht. Sie hat’s ja schließlich überlebt. Glück gehabt. Man lebt schließlich nur einmal. You only live once oder, um es kurz mit dem Jugendwort 2012 zu sagen: #yolo. DANIEL BLUM