Grüne Neustadt

FLORA & FAUNA Dank Hochwasserschutz entstand ein Naturschutzgebiet mit stark bedrohten Arten

Bremen hat ein neues Naturschutzgebiet: Es liegt im Hochwasserschutzgebiet zwischen dem Neustädter Hafen und der Senator-Apelt-Straße.

Die Fläche habe für Röhrichte, Feuchtbrachen, Auwald und Kleingewässer „landesweite Bedeutung“ und weise „eine besondere Vielfalt“ an Vögeln, Amphibien und Insekten auf, sagte der grüne Umweltsenator Joachim Lohse. In Bremen sind derzeit 4,84 Prozent der Landesfläche als Naturschutzgebiet ausgewiesen – das entspricht einer Fläche von 2.025 Hektar. Demnächst sollen weitere 1.400 Hektar auf der Luneplate in Bremerhaven sowie der Krietes Wald mit 8,2 Hektar dazukommen.

Im jetzt ausgewiesenen Areal finden sich die stark bedrohten Knäkenten, Drosselrohrsänger, Rohrdommeln, Sumpfohreulen und Tüpfelsumpfhühner – insgesamt wurden dort 52 Brutvogelarten gezählt. Zudem finden sich dort seltene Libellen in stabiler Population, beispielsweise die Kleine Mosaikjungfer und die Gefleckte Heidelibelle. Auch gefährdete Pflanzen wie Schwanenblume oder Wasserpfeffer-Tännel wachsen in dem Gebiet.

Die jetzt geschützte Fläche wurde 1971 im Zusammenhang mit der Errichtung von Sturmflutsperrwerken in den Nebenflüssen der Weser, Hunte, Ochtum und Lesum, als Hochwasserschutzpolder eingerichtet.  (taz)