Weniger Fast Food

UMWELT Auf einem Ausstellungstag fordern Schüler mehr Sensibilität im Umgang mit der Erde

Eine grüne Erde und ein blauer Schriftzug „Klimaretter“ schmücken die T-Shirts dutzender junger Menschen. Es sind SchülerInnen der 11. und 12. Klasse des Schulzentrum Obervieland mit einem gemeinsamen Anliegen: „Wir wollen die Ursachen und Auswirkungen der Klimaveränderung verdeutlichen und zu einem Umdenken bewegen.“

Dieses Vorhaben setzten sie jetzt in einem Projekttag im „Cinemaxx“-Kino um. Am Morgen wurde die Al Gores Dokumentation „Eine unbequeme Wahrheit“ vorgeführt. Auf bunten Collagen im Foyer thematisierten die SchülerInnen die Verantwortung der ErdbewohnerInnen, den Untätigen drohten sie mit Untergangsszenarien. „Wir waren so enttäuscht über den Ausgang der Klimakonferenz in Kopenhagen“, so eine Schülerin zu den Beweggründen ihrer Initiative. Jedem solle bewusst werden, dass er einen ökologischen Fußabdruck hinterlasse – und sich dementsprechend verhalten.

Was aber nicht heißt, dass die SchülerInnen derlei Appelle immer für sich selbst gelten lassen wollen, wie sich auf einer Podiumsdiskussion mit Umweltsenator Reinhard Loske (Grüne) und BUND-Geschäftsführer Martin Rode herausstellte. Dort verteilten die beiden wohlmeinende Ratschläge. „Ihr könntet einen Tag pro Woche auf den Cheeseburger verzichten“, schlug Rode vor. Das stieß bei den Schülern nicht gerade auf Applaus. „Wir sind ja auch keine Heiligen“, beschwichtigte Loske das aufgebrachte Publikum.

Und was macht Loske? Immerhin betrifft der Klimawandel auch die Norddeutsche Tiefebene: Schmilzt das Eis auf Grönland, wie Gores Film prophezeit, steigt der Meeresspiegel womöglich um bis zu zehn Meter. Zum erklärten Ziel der Regierung, die Kohlendioxid-Emission bis 2020 um 40 Prozent zu senken, will Bremen in den Bereichen „Energie, Verkehr und Gebäudesanierung“ seinen Beitrag leisten, so Loske. Sein Lieblingsprojekt ist der Ausbau der Windenergie. Ansonsten sah Loskes Wunsch so aus: „Jeder sollte einen Lebensstil pflegen, bei dem sich Konsum nach Qualitätskriterien richtet.“ Da fällt der Cheeseburger wohl aus. kafe