Betr. taz salon: Mittelschicht und Oberschicht

Zugegeben, die Frage, warum sich die Mittelschicht unbeirrt an die Seite der Oberschicht stellt, obwohl sie davon gar nichts hat, die wurde nicht so recht beantwortet. Dafür einige andere. Im taz salon, moderiert von Inlandschef Ulrich Schulte, sprachen Gunther Clemens (zeigte Guido Westerwelle wegen Volksverhetzung an), taz-Redakteurin Ulrike Herrmann (schrieb das titelgebende Buch) und der Psychiater Dieter Lehmkuhl (Millionär, der sich für eine gerechtere Verteilung einsetzt) über den Selbstbetrug der Mittelschicht. Die glaubt unbeirrt, dass Bildung allein den beruflichen Erfolg garantieren kann. Und siedelt – wie lustiger Weise alle sozialen Schichten – Reichtum knapp oberhalb des eigenen Einkommens an. Weniger harmonisch könnte der nächste taz salon daherkommen: am 20. Mai geht es um „Polizei-Gewalt: Opfer oder Täter?“ Foto: Hendrik Doose