Knapper Sieg für Deichschutzliste

Deichamtswahl beendet das Patt: Rechts der Weser haben „Naturschützer“ wieder das Sagen

Ein Wahlbezirk mehr, eine von 38 auf 34 Prozent gesunkene Wahlbeteiligung und einen Sitz mehr für die Bremer Deichschutzliste – das ist, nüchtern ausgedrückt, das Ergebnis der Wahl zum Deichamt am rechten Weserufer. Damit haben im Parlament des gleichnamigen Deichverbands nach fünf Jahren Patt mit nunmehr 16 von 31 Stimmen wieder die VertreterInnen der „Bremer Deichschutzliste“, einst „Naturschutzliste“, das Sagen. Deichhauptmann Michael Schirmer, selbst Kandidat dieser Liste, dürfte damit weitere fünf Jahre im Amt bleiben.

Die konservativer ausgerichtete und angeblich von der CDU unterstützte „Bürgergruppe Deichsicherheit“ gewann zwar die Wahlbezirke Neue Vahr Nord, Osterfeuerberg und Oslebshausen, musste aber die Altstadt, Horn/Lehe, Mahndorf sowie den neu geschaffenen Wahlkreis in Findorff/Weidedamm an die „Deichschutzliste“ abtreten. In Horn/Lehe schlug der 83-jährige Hollerland-Kämpfer Gerold Janssen seinen Konkurrenten mit 774:640 Stimmen. Der umweltpolitische Sprecher der SPD, Joachim Schuster, der ebenfalls für die „Deichschutzliste“ kandidierte, kam in Hastedt – wo es insgesamt drei KandidatInnen gab – dagegen nur auf 233 von 840 Stimmen und landete damit weit abgeschlagen auf Platz zwei.

Am linken Weserufer büßte die konservative „Bürgergruppe Deichsicherheit“ drei von 14 Wahlbezirken ein: Buntentor, Kattenturm und Rablinghausen. Sie hält mit elf von 20 Sitzen aber weiter die Mehrheit im Deichamt. Die Wahlbeteiligung ging auf 29 Prozent leicht zurück. sim

Ergebnisse: www.dvr-bremen.de, www.deichverband-bremen-alw.de