DEUTSCHE FLEISCHPRODUKTION
: Agrarbericht kritisiert hohe Exporte

BERLIN | Die wachsenden deutschen Fleischexporte richten aus Sicht von Kritikern zunehmend Schaden an. Nach dem neuen „Kritischen Agrarbericht“ führen sie zu immer stärkeren Belastungen für Tiere und Umwelt. Niedriglöhne in deutschen Schlachthöfen und die Verdrängung von Kleinbauern in Entwicklungsländern seien weitere Folgen der stärkeren Exportorientierung, so der Bericht.

Deutschland habe sich zum „Exportland von Billigfleisch“ entwickelt, schreibt Mitautor Bernhard Hörning. Auch die Frankfurter Rundschau thematisierte den Bericht, den ein Bündnis aus Umweltorganisationen, Öko- und Kleinbauernverbänden am 16. Januar auf der Grünen Woche in Berlin vorstellen will. Am Rande der Messe werden wieder Demonstrationen gegen die „Agrarindustrie“ erwartet.

Die deutschen Agrarexporte stehen seit Jahren in der Kritik. Bei Schweinefleisch etwa hat sich Deutschland in wenigen Jahren vom Importeur zum Exporteur gewandelt. Denn in Deutschland lässt sich kein Wachstum mehr erzielen; nach Zahlen der Fleischwarenindustrie stagniert der Konsum im Land. (dpa)