„Ich will was zurückgeben“

KUNST Ausstellung über den Traum vom guten Leben

■ ist Maler, Grafiker und Fotograf. Für sein Engagement erhielt er die Max-Terworth-Medaille.Foto: privat

taz: Herr Dastmalchian, Ihre Ausstellung heißt „Träume leben – Migration als Chance“. Wovon träumen Migranten, die nach Hamburg kommen?

Saeeid Dastmalchian: Sie träumen von einem besseren Leben, davon, ihre Träume frei auszuleben und Dinge so tun zu können, wie sie möchten.

Ist Hamburg ein guter Ort, um Träume zu verwirklichen?

Ein sehr guter Ort sogar. Ich selbst bin mit 13 von Teheran nach Hamburg gekommen und wirklich dankbar, so gut aufgenommen worden zu sein. Ich habe gemerkt, dass es eine Verbundenheit zwischen den Menschen gibt, die keine Grenzen kennt. Diese Verbundenheit will ich künstlerisch erfahrbar machen, um auch etwas zurückgeben zu können.

Was erwartet uns auf Ihrer Ausstellung?

Letztes Jahr habe ich mit einer Gruppe Schüler 15 erfolgreiche Hamburger mit Migrationshintergrund interviewt und portraitiert. Daraus ist nicht nur das Buch „Träume leben“ entstanden, sondern auch die Idee, die Bilder und Texte auszustellen.

Haben die Interviewten alle ähnlich gute Erfahrungen gemacht wie Sie?

Ja, aber sie stimmen auch überein, dass es ein Migrant selbst in der Hand hat, ob er seine Träume leben kann. Wichtig ist vor allem die Beherrschung der deutschen Sprache, aber auch, dass er seine Ziele kennt, und selbstbewusst genug ist, sie zu verwirklichen.INTERVIEW: KATHARINA GIPP

Die Ausstellung wird heute eröffnet und bis zum 30. 8. in der Rathausdiele zu sehen sein