POLITIKER REAGIEREN AUF „STREET VIEW“
: Justizsenatorin will sich nicht googeln lassen

Auf den geplanten Start des Foto-Kartendienstes „Google Street View“ in Deutschland haben Berliner Politiker unterschiedlich reagiert. Justizsenatorin Gisela von der Aue (SPD) will umgehend einen Einspruch geltend machen, damit ihr Haus unkenntlich gemacht wird. „Sie möchte, dass ihre Privatsphäre geschützt wird, und macht von ihrem Recht Gebrauch“, sagte ihr Sprecher Bernhard Schodrowski der Berliner Zeitung.

Der Regierende Bürgermeister Klaus Wowereit (SPD) mochte auf Anfrage nicht sagen, ob er ebenfalls einen Antrag stellen wird. „ ‚Google Street View‘ ist insgesamt ein interessantes Projekt, das auch mit den Datenschützern abgestimmt ist“, sagte Senatssprecher Richard Meng. Allerdings sollte der Anbieter darüber nachdenken, die Einspruchsfrist von vier auf acht Wochen auszudehnen. „Das würde der Vertrauensbildung dienen.“

Google hatte angekündigt, „Street View“ dieses Jahr online zu stellen. Dabei sollen Straßenansichten für die 20 größten Städte Deutschlands abrufbar sein. Gesichter und Nummernschilder will Google unscharf machen. Ab der kommenden Woche können Mieter und Eigentümer auf google.de/streetview vier Wochen lang beantragen, auch ihr Haus unkenntlich zu machen. (ddp, apn)