Teuerung besorgt Nordlichter

Zwei Drittel der Menschen in Hamburg und Schleswig-Holstein fürchten einer gestern vorgelegten Studie zufolge die steigenden Lebenshaltungskosten. Damit belegt diese Angst bei den Norddeutschen den ersten Platz – vor „fehlender Bürgernähe der Politiker“ und „Arbeitslosigkeit in Deutschland“. Themen aus dem persönlichen Bereich bereiteten am wenigsten Ängste. Terrorismus fürchten demnach 43 Prozent der Befragten, 21 Prozent gaben an, sie fürchteten, dass ihre Kinder drogen- oder alkoholsüchtig werden könnten. Nicht einmal jeder Zehnte hat große Angst vor einem Zerbrechen der Partnerschaft. Im Bundesdurchschnitt liegen beide Werte deutlich höher. Im deutschlandweiten Vergleich liegt die Region Schleswig-Holstein/Hamburg im Mittelfeld.

Die bessere Wirtschaftslage lässt derweil die Einwohner von Niedersachsen wieder zuversichtlicher in die Zukunft schauen. Zwar haben 45 Prozent der Bürger große Ängste, das sind aber elf Prozent weniger als im vergangenen Jahr. Ganz oben steht mit 81 Prozent auch hier die Angst vor steigenden Preisen. Auf Platz zwei folgt mit 65 Prozent die Angst, schwer zu erkranken; das ist bundesweit der zweithöchste Wert. Für die Studie wurden rund 2.400 Bundesbürger befragt. Dabei kam unter anderem heraus, dass Frauen sich häufiger sorgen als Männer, ein hohes Bildungsniveau vor Ängsten zu schützen scheint und Jugendliche und Rentner am gelassensten sind. DPA/TAZ