Pille für Elefanten

Die Zahl der Dickhäuter im südafrikanischen Krüger Nationalpark hat stark zugenommen und die Debatte um den Abschuss von Elefanten wieder in Gang gebracht. Seit 1994 ist der tödliche Schuss auf Elefanten in Südafrika verboten. Doch jetzt klagt die Parkbehörde, der Naturpark sei mit 12.500 Elefanten zu dicht besiedelt – die Population hat sich in den vergangenen zehn Jahren fast verdoppelt. Die südafrikanische Regierung will zunächst Studien anfertigen, bevor eine Entscheidung gefällt werden soll. Als Alternative gibt es bereits seit Jahren ein anderes Forschungsprojekt: die Verhütungspille. Doch sie ist am besten für kleinere Elefantenherden anwendbar, denn bei den großen Elefantengruppen im weitläufigen Krüger Park ist die Beobachtung und regelmäßige Anwendung der Verhütungsmethode schwierig, sagt IFAW-Direktor Jason Bell-Leask. Im Krüger Park sind Versuche, Geburten der Elefantenkühe zu kontrollieren, daher momentan eingestellt. Aber in kleineren Parks werden Schwangerschaften erfolgreich verhütet: mit einem Implantat zur Hormonbehandlung, das unter der Haut der Rüsseltiere sitzt. Oder einer Immunisierung als Impfung, die etwa ein Jahr anhält. Die Tiere werden mit einem Injektionsschuss kurz betäubt und dann „behandelt“. FOTO: AP